Stellenanzeige schreiben: Aufbau, Beispiele und häufige Fehler [+Download]

INHALTSVERZEICHNIS

Zusammenfassung:

  • Stellenanzeigen mit durchdachten Aufbau sprechen genau die Talente an, die wirklich zu deinem Unternehmen passen.
  • Mit aktiver Sprache, klaren Aufgaben, realistischen Anforderungen und echten Benefits bekommen Interessierte ein ehrliches Bild von deinem Arbeitsalltag – und du die besseren Bewerbungen.
  • Angaben zum Gehalt, Stimmen aus dem Team sowie eine lebendige Unternehmenskultur machen deine Job Ads einzigartig und heben sie aus der Masse hervor.

Attraktive Stellenanzeigen sprechen Talente nicht nur an – sie gewinnen sie. Eine überzeugende Stellenanzeige ist daher der erste Schritt zum perfekten Match.

Deshalb solltest du dem Schreiben und Gestalten deiner Stellenanzeigen besondere Aufmerksamkeit schenken: Sie sind meistens der erste Eindruck, den Talente von deinem Unternehmen bekommen – und für diesen gibt es bekanntlich selten eine zweite Chance. 

Eine clever geschriebene Stellenanzeige ist nicht nur dein Aushängeschild, sondern auch der Türöffner, um im Recruiting genau die richtigen Bewerber:innen für dein Team zu gewinnen. 

Dafür braucht es Klarheit, Charakter und vor allem den Blick für die Zielgruppe. Erfahre in diesem Artikel, wie du Stellenanzeigen schreibst, die wirklich auffallen und wirken.

Alles Wichtige rund um gelungene Stellenanzeigen
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Warum sollte ich interessante Stellenanzeigen erstellen?

Die besten Talente erreichst du nicht mit Standardsätzen – sondern mit Persönlichkeit. Investiere in authentische Job Ads, die Bewerber:innen sofort verstehen und zum Handeln bewegen.

Attraktive Job Ads machen neugierig, vermitteln Kultur und bringen genau die richtigen Kandidat:innen dazu, bei dir arbeiten zu wollen.

Eine durchdachte Stellenanzeige lohnt sich für dich daher auf mehreren Ebenen. Job Ads sind kein nettes Extra, sondern ein entscheidender Hebel für messbare Recruiting-Erfolge

Richtig formuliert, zahlt sie direkt auf zentrale KPIs ein: mehr Bewerbungen, bessere Kandidat:innen und geringere Kosten.

Hier sind die wichtigsten Vorteile im Überblick:

5 Vorteile einer ansprechenden Stellenanzeige

Vorteil #1: Höhere Quality-of-Hire

Klar und zielgruppengerecht formulierte Anzeigen sorgen dafür, dass sich vor allem diejenigen bewerben, die wirklich zu deiner offenen Stelle und deiner Unternehmenskultur passen.

Das erhöht nicht nur die Trefferquote bei den Erstgesprächen, sondern führt langfristig zu besseren Einstellungen – messbar über Performance, Retention und Onboarding-Erfolg.

Eine hohe Quality-of-Hire sollte immer das ultimative Ziel sein. Warum? Weil besser passende Bewerber:innen dir Zeit, Geld und Ressourcen sparen. Hochwertige und passende Kandidat:innen steigen schneller ein, bleiben länger im Unternehmen – und liefern von Anfang an bessere Ergebnisse.

Vorteil #2: Geringere Cost-per-Hire

Wenn du mehr passende Bewerbungen bekommst, verbringst du weniger Zeit mit Absagen, Rückfragen oder Bewerbungsgesprächen, die ins Leere laufen.

Das spart Zeit für das Recruiting-Team, verkürzt die Time-to-Hire und senkt die Gesamtkosten pro Einstellung.

Vorteil #3: Weniger Streuverlust bei der Ansprache

Eine durchdachte Anzeige spricht exakt die richtige Zielgruppe an – nicht „alle irgendwie“. 

Das heißt konkret: Du erzielst höhere Conversion Rates, erhältst weniger irrelevante Bewerbungen, benötigst weniger Aufwand im Screening und kannst einen höheren Fokus auf qualifizierte Talente legen.

Vorteil #4: Schneller Fragen geklärt

Coole Stellenanzeigen schaffen Klarheit. 

Sie klären gleich im ersten Schritt Fragen der Bewerbenden, wie zum Beispiel:

  • Was wird gesucht?
  • Welche Skills brauche ich?
  • Was kann ich von diesem Job erwarten?
  • Wie tickt das Unternehmen?
  • Wie kann ich mich bewerben?

Wer das vorab versteht, bewirbt sich bewusster – das reduziert wiederum spätere Abbrüche im Prozess oder im Onboarding.

Vorteil #5: Stärkeres Employer Branding

Stellenanzeigen repräsentieren dich und deine Arbeitgebermarke. 

Je klarer und ansprechender eine Stellenanzeige, desto positiver das Bild, das Kandidat:innen von dir haben – ganz ohne separate Kampagne.

Was ist…Employer Branding?
Employer Branding bezeichnet alle Maßnahmen, mit denen sich ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber positioniert – nach außen wie nach innen. Ziel ist es, ein klares, glaubwürdiges und ansprechendes Bild der Unternehmenskultur zu vermitteln, um passende Talente anzuziehen, Mitarbeitende zu binden und sich im Wettbewerb um Fachkräfte positiv abzuheben.

Ansprechende Stellenanzeigen sind keine Kür – sie sind ein unterschätztes Werkzeug, um Qualität, Effizienz und Wirkung im Recruiting deutlich zu steigern. 

Wenn du hier im Vorhinein Arbeit hineinsteckst, sparst du dir später viel Aufwand – und gewinnst die besseren Kandidaten und Kandidatinnen.

Vorteile einer ansprechenden Stellenanzeige
Vorteile einer ansprechenden Stellenanzeige

Wie schreibe ich eine interessante Stellenanzeige? Die wichtigsten Bausteine

Mit einer prägnanten Stellenanzeige legst du den Grundstein für relevante Bewerbungen.

Du möchtest Talente erreichen, die nicht nur fachlich passen, sondern auch menschlich ins Team? Dann kommt es auf mehr an als nur Aufgaben und Anforderungen.

In diesem Kapitel erfährst du mehr über die wichtigsten Bausteine einer gelungenen Job Ad.

Stellentitel

Wie wichtig der Stellentitel ist, lässt sich gar nicht genug betonen – denn er bestimmt, ob Talente deine Stellenanzeige überhaupt in den Suchmaschinen oder Jobportalen finden.

Zitat Nina Lex

Manchmal entscheidet ein einziges Wort im Stellentitel darüber, ob jemand klickt oder weiterscrollt. Deshalb testen wir regelmäßig verschiedene Varianten; A/B-Tests helfen uns dabei, herauszufinden, welche Formulierung ankommt.

Nina Lex | Recruiting Manager @ GOhiring

Verwende deswegen unbedingt allgemein übliche Jobbezeichnungen, nach denen Menschen auch wirklich suchen. 

Mit Google Trends oder dem Keyword-Planner findest du leicht heraus, welche Jobtitel das meiste Suchvolumen haben. 

Beispiel aus der Praxis
Die wenigsten suchen nach „Verkaufsheld”. Verzichte auf solche Experimente und setze stattdessen auf klare, gängige Titel wie „Teamlead Sales (m/w/d)”.

Unternehmensvorstellung

Stell euer Unternehmen in wenigen Punkten oder Sätzen vor. So wissen Bewerbende schon einmal das Wesentliche zur Firma.

Beantworte in deiner Vorstellung Fragen zum Unternehmen, wie: 

  • Wer ihr seid (Unternehmensgeschichte)
  • Was ihr macht (Zielmarkt, Branche) und
  • Was euch als Arbeitgeber auszeichnet

Halte den Bereich bewusst kurz, denn zu viel Fließtext ist oft ermüdend – besonders auf dem Smartphone. 

Das ist besonders insofern wichtig, als mehr und mehr Kandidat:innen das Smartphone verwenden Externer Link, um nach Jobs zu suchen oder sich zu bewerben. Stichwort: Mobile Recruiting.

Eine prägnante Vorstellung soll nur einen ersten Eindruck von der Kultur und den Werten vermitteln und zum Weiterlesen animieren. 

Aufgabenbeschreibung

In der Aufgabenbeschreibung listest du die wichtigsten Aufgaben übersichtlich in klaren Stichpunkten auf. 

Beschreibe, wie der Arbeitsalltag tatsächlich aussieht und formuliere konkret und praxisnah.

 Zum Beispiel: 

  • „Du konzipierst Social-Media-Kampagnen (TikTok, Instagram) für B2B-Kunden“ oder 
  • „Du arbeitest eng mit dem Vorstand zusammen und übernimmst das Reporting“ oder
  • „Du bist im Zweierteam unterwegs und setzt Wärmepumpen in Betrieb” oder
  • „Du beantwortest Anfragen über unser Ticketsystem Zendesk”

So bekommen Bewerber:innen ein realistisches Bild und können viel besser einschätzen, ob die Position zu ihnen passt. 

Unter leeren Floskeln wie „abwechslungsreiche Tätigkeit“ oder „spannende Aufgaben“ kann sich hingegen niemand etwas vorstellen. 

Versuche daher, die Aufgaben und Verantwortlichkeiten transparent darzustellen. Das hilft nicht nur dir, ein klares Bild der offenen Position zu bekommen, sondern liefert dir auch die passenden Kandidat:innen.

Je klarer und konkreter du formulierst, desto eher melden sich die richtigen Kandidat:innen. 

Anforderungen

Auch für die Anforderungen gilt: klar, realistisch und gut strukturiert. 

In einer übersichtlichen Liste solltest du die Muss-Kriterien zuerst nennen – also die Fähigkeiten und Qualifikationen, die für den Job wirklich unverzichtbar sind. 

Das können Dinge sein wie:

  • bestimmte Abschlüsse, 
  • relevante Berufserfahrung oder
  • spezielle Fachkenntnisse

Danach folgen die Kann-Kriterien – also das, was zwar wünschenswert, aber keine zwingende Voraussetzung ist. Beispielsweise:

  • Erfahrung mit bestimmten Tools
  • Erfahrung in einem verwandten Fachbereich
  • Erfahrungen aus einer bestimmten Branche

Lass deine Liste nicht ausufern! Zu viele oder zu hohe Anforderungen schrecken qualifizierte Kandidat:innen ab, die sich sonst vielleicht beworben hätten. 

Benefits und Unternehmenskultur

Hier hast du die Chance, richtig zu punkten.

Zeige Bewerber:innen, warum es sich lohnt, bei dir zu arbeiten – und zwar so konkret wie möglich. Erwähne alle echten Vorteile, die Bewerbende bei dir im Unternehmen erwartet. 

Dazu gehören zum Beispiel:

  • Gehaltsspannen,
  • Entwicklungsmöglichkeiten, 
  • Flexible Arbeitszeiten,
  • Remote Work/Home-Office,
  • Besondere Office-Ausstattung (firmeneigene Kantine, Fitnessräume o.Ä. – nicht der Obstkorb)
  • Möglichkeit für Sabbaticals, 
  • Anzahl der Urlaubstage,
  • Gesundheitsangebote oder 
  • besondere Teamevents

Da das die Hauptargumente für dich als Arbeitgeber sind, sollte dieser Teil den größten Platz in deiner Stellenausschreibung ausmachen. 

Vermeide dabei Klischees wie Tischkicker und Feierabendpizza. Konzentriere dich auf konkrete Benefits, die den Arbeitsalltag deiner Belegschaft angenehm gestalten und sie langfristig binden.

Hier ist auch Platz für deine Unternehmenskultur. Beschreibe zum Beispiel:

  • Wie arbeitet ihr zusammen? 
  • Welche Tools und welches Equipment nutzt ihr?
  • Wie sieht der Alltag im Team aus? 
  • Was macht ihr fürs Teambuilding?
  • Welche Werte sind für euch wichtig?

Call-to-Action und Kontaktmöglichkeiten

Zum Schluss forderst du zum Bewerben auf und sagst klar, was du alles von Bewerber:innen brauchst. 

Für viele Unternehmen gehören dazu die folgenden Dinge:

  • Lebenslauf
  • Anschreiben
  • Portfolio und 
  • Gehaltswunsch

Manche Unternehmen wollen mittlerweile aber auch gar keine „klassischen” Bewerbungsunterlagen mehr. Hier reicht dann in vielen Fällen einfach ein LinkedIn-Profil oder ähnliches.

Gib immer auch eine direkte Ansprechperson für Rückfragen an. Eine FAQ-Section auf deiner Karriereseite ist auch eine gute Idee, um erste Frage gleich zu klären. 

Wichtig ist auch, dass Kandidat:innen die Bewerbung so einfach wie möglich gemacht wird. Dazu müssen sämtliche Formulare und Landingpages funktionieren – u.a. auch mobil über das Smartphone. 

Stell sicher, dass deine Website top in Schuss ist und Anfragen bzw. Bewerbungen schnell und einfach verarbeitet werden.

Die wichtigsten Bausteine einer guten Stellenanzeige
Die wichtigsten Bausteine einer guten Stellenanzeige

Was muss ich beim Stellenanzeige erstellen beachten?

Nicht jede Stellenanzeige wird über die gleichen Kanäle gestreut – deshalb solltest du immer die Besonderheiten verschiedener Formate mitdenken.

E-Recruiting

Im E-Recruiting – also der digitalen Personalgewinnung über Online-Kanäle – ist mobile Optimierung längst kein Nice-to-have mehr, sondern Gang und Gäbe. 

Viele Bewerbende entdecken Stellenanzeigen unterwegs auf dem Smartphone – und wollen sich in vielen Fällen direkt mobil bewerben zu können.

Was gehört alles zum E-Recruiting?
Typische Kanäle sind:

  • Online-Jobbörsen (z. B. Indeed, StepStone)
  • Karriereseiten
  • Business-Netzwerke wie LinkedIn oder XING
  • Social Media (z. B. Instagram, TikTok, Facebook)
  • Suchmaschinenanzeigen (z. B. Google for Jobs)

Diese digitalen Touchpoints sind heute für viele Unternehmen der Hauptweg zur Kandidat:innengewinnung – insbesondere im Performance Recruiting

Umfragen zufolge Externer Link denken 90 % der Unternehmen, dass Kandidat:innen via Smartphone, Tablet oder PC nach einer neuen Stelle suchen.

Das heißt für deine Anzeige:

  • Nutze kurze Absätze und klare Strukturen für eine gute mobile Lesbarkeit
  • Verwende Bullet Points für Aufgaben, Anforderungen und Benefits
  • Denke SEO mit: Setze auf gängige Begriffe im Titel und den ersten Zeilen
  • Gestalte deine Anzeige responsiv – also so, dass sie auf allen Geräten gut aussieht und funktioniert

Print-Recruiting

In Printanzeigen willst du mit deinen Stellenanzeigen besonders eins: direkt ins Auge springen. Da du im Printbereich nicht mehr nachjustieren kannst und viele Leser:innen eher zufällig auf eine Anzeige stoßen – zum Beispiel im lokalen Ortsblatt – ist die optische Aufmachung hier doppelt so wichtig.

Arbeite hierzu mit Bildern, Designs, Farben oder Headlines, die auffallen. 

Überfrachte die Anzeige nicht mit zu viel Text, sondern passe ihn an das Format – häufig sind es halbe oder ganze Seiten – an. 

Achte auch auf eine gute Lesbarkeit. Konkret heißt das: Eine dunkle Schrift auf hellem Hintergrund sowie klare und gut lesbare Schriftarten. 

Extra-Information
Wenn du dich jetzt fragst: Treffen diese Punkte nicht alle auch auf Online-Anzeigen zu? Auf jeden Fall. Allerdings passen viele Jobbörsen und Plattformen das Layout und Design der dort geposteten Anzeigen automatisch an. Das heißt, wenn du dort eine Job Ad schaltest, sorgen diese Anbieter dafür, dass deine Stellenanzeige übersichtlich und lesbar erscheint.

Im Printbereich enorm wichtig ist auch der Call-to-Action (CTA).

  • Müssen Interessenten sich einen Link merken?
  • Gibt es einen QR-Code?
  • Sollen sie anrufen oder persönlich vorstellig werden?

Hier gilt es, sehr eindeutig die nächsten Schritte aufzuzeigen.

Zusammenfassend:

  • Nutze auffällige Farben und/oder Bilder
  • Achte auf kurze, prägnante Texte
  • Setze eher auf Bullet Points
  • Achte auf Lesbarkeit
  • Integriere einen durchdachten CTA

Video-Recruiting

Videos sollen authentisch, sympathisch und nahbar rüberkommen. Das gelingt dir zum Beispiel, indem du echte Menschen aus deinem Unternehmen zeigst und dich an aktuellen Trends orientierst.

Es darf gerne lustig sein. Allerdings ist es wichtig, dass der Humor zur Zielgruppe passt und nicht aufgesetzt wirkt.

Ein gelungenes Beispiel für Video-Recruiting lieferte Edeka.

Als die Edeka-Gruppe Azubis suchte, hat sie dazu gemeinsam mit der Agentur Dojo Advertising eine Persiflage auf reißerische Finanz-Coaching-Videos gedreht.

Recruiting-Kampagne von Edeka
Recruiting-Kampagne von Edeka, Quelle: verbund.edeka/karriere

Grundsätzlich gilt: Videos funktionieren auf vielen Kanälen – ob Karriereseite, Social Media, Jobbörsen oder sogar im TV.

Besonders auf klassischen Plattformen wie Jobbörsen können sie als Extra in Stellenanzeigen oder deinem Unternehmensprofil hervorstechen, weil dort bislang vergleichsweise wenige Unternehmen Videos einsetzen.

Viele Unternehmen nutzen Videoinhalte vor allem fürs Employer Branding, etwa über TV-Spots oder Social Ads, um Aufmerksamkeit für die Arbeitgebermarke zu erzeugen – nicht zwangsläufig für eine konkrete Stelle. 

Der Vorteil daran: Du schaffst emotionale Nähe und machst Talente auf dein Unternehmen aufmerksam, noch bevor sie aktiv nach einem Job suchen.

Zitat von Yaakov Gratzmann, Head of Talent Aquisition bei GOhiring

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass authentische Videos unser Employer Branding sehr stärken. Viele Bewerber:innen haben uns im Gespräch erzählt, dass genau dieses Video den Ausschlag gegeben hat, sich bei uns zu bewerben – weil sie dadurch direkt ein Gefühl für das Team und die Arbeitsatmosphäre bekommen haben.

Yaakov Gratzman |
Head of Talent Acquisition @ GOhiring

Häufige Fehler beim Stellenanzeige schreiben – und wie du sie vermeidest

Beim Erstellen von Stellenanzeigen kann schonmal etwas schiefgehen. 

Mit etwas Aufmerksamkeit kannst du Fehler aber leicht vermeiden – wir zeigen dir, wie:

Fehler #1: Anzeige ist zu allgemein oder zu lang

Einer der häufigsten Fehler beim Schreiben von Stellenanzeigen: ellenlange Anzeigen ohne klares Profil, bei der niemand genau weiß, wer eigentlich gesucht wird. 

Besser ist: Mut zur Lücke. Streiche Überflüssiges, fokussiere dich auf die Kernaufgaben, wichtigsten Anforderungen und vor allen Dingen auf die Benefits – und formuliere so konkret wie möglich. Das macht es Bewerbenden leichter, sich für den Job zu begeistern und eine passende Bewerbung einzureichen.

Extra-Tipp
KI-Tools wie ChatGPT oder Gemini helfen dir dabei, die Anzeige auf den Punkt zu bringen und klarer zu strukturieren. Kopiere deine Anzeigentexte in ein solches Tool und bitte es, dir aufzuzeigen, was du verbessern kannst. Natürlich musst du nicht alles immer umsetzen. Wertvolle Denkanstöße liefert dir die KI jedoch bestimmt.

Fehler #2: Schwammiger Jobtitel

Was intern im Unternehmen als verständliche Bezeichnung gilt, muss keinesfalls auch auf Außenstehende zutreffen. 

Wenn Bewerber:innen nicht verstehen, was sich hinter einem Jobtitel verbirgt – oder gar nicht erst danach suchen, weil sie den Begriff nicht kennen –, verspielst du viel Potenzial. 

Recherchiere deshalb, wie die Position in deiner Branche üblicherweise heißt. Hierzu kannst du Jobportale nach ähnlichen Stellen durchsuchen, bei deinen Wettbewerbern spicken oder auch den Google Keyword Planner nutzen.

Wichtig ist: Versetze dich in die Lage deiner Wunschkandidat:innen. Frage dich:

  • Wo würde ich suchen?
  • Wonach würde ich suchen?
  • Was würde mich interessieren?
  • Was wäre mir wichtig?

Ein Perspektivwechsel kann dir helfen, deine Jobtitel zu verfeinern.

Fehler #3: Anzeige ist nicht AGG-konform

Die meisten Verstöße gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) passieren mehr aus Unwissenheit als aus Absicht – vor rechtlichen Konsequenzen schützt das trotzdem nicht.

Deshalb mache dich mit den Vorgaben des AGG vertraut und prüfe immer, dass deine Stellenanzeigen so inklusiv und neutral wie möglich geschrieben sind. 

Niemand darf aufgrund des Alters, Geschlechts, der Herkunft, Religion, Behinderung oder sexueller Identität ausgeschlossen werden.

Typische No-Gos sind zum Beispiel: 

  • „Deutsch als Muttersprache“, denn das schließt Menschen mit Migrationshintergrund pauschal aus.
  • „Maurermeister“ ohne den Zusatz (m/w/d) kann andere Geschlechter ausschließen.
  • „Junges Team sucht Verstärkung“ kann suggerieren, dass ältere Bewerber:innen nicht erwünscht sind. Besser ist: „Engagiertes Team freut sich auf neue Kolleg:innen“ – das ist offen und AGG-konform.

Eine gendergerechte Sprache sollte in jedem Format selbstverständlich sein. Das stellt zudem sicher, dass deine Anzeigen AGG-konform sind.

Was ist…eine AGG-konforme Stellenanzeige?
AGG steht für Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz Externer Link. Für Stellenanzeigen bedeutet das: Die Anzeige darf niemanden aufgrund von Geschlecht, Alter, ethnischer Herkunft, Religion, Behinderung oder sexueller Identität benachteiligen. Typisch ist z. B. die Angabe (m/w/d) im Stellentitel – sie signalisiert, dass sich die Ausschreibung an alle Geschlechter richtet. Auch diskriminierende Formulierungen oder unbewusste Ausschlüsse (z. B. „junges Team“) sollten vermieden werden.

Untersuchungen legen Externer Link nahe, dass beispielsweise Stellenanzeigen, die nicht inklusiv formuliert sind, bestimmte Personengruppen nicht ansprechen.

So bewerben sich etwa weniger Frauen auf Stellenanzeigen, die nur das generische Maskulinum verwenden.

Fehler #4: Unrealistische Anforderungsprofile

Für eine Junior-Position zehn Jahre Berufserfahrung voraussetzen? Eher keine gute Idee. Unrealistische Anforderungsprofile schrecken Bewerber:innen häufig ab. 

In vielen Fällen sind unter ihnen auch noch Kandidat:innen, die prima auf die Stelle gepasst hätten – sich aber schlicht nicht getraut haben, sich zu bewerben.

Deshalb prüfe genau, welche Voraussetzungen Must-haves sind sowie worauf das Team zwar als „nice-to-have“ Wert legt, aber auch verzichten kann. 

Die Lösung? Streiche alles Überflüssige und schreibe die Stellenanzeige so, dass klar wird, was Muss- und was Kann-Anforderungen sind. Bleib dabei realistisch und arbeite mit einer Candidate Persona, um deine Wunschkandidat:innen vor Augen zu haben.

Fehler #5: Fehlender Fokus auf Zielgruppe

Eine Stellenanzeige ist keine One-size-fits-all-Lösung. 

Was für Auszubildende locker und einladend klingt, kann bei erfahrenen Fachkräften nicht so gut ankommen – und umgekehrt. 

Wer seine Zielgruppe nicht kennt oder nicht berücksichtigt, riskiert, komplett an ihr vorbeizuschreiben.

Deshalb gilt: Bevor du die Anzeige formulierst, solltest du dir genau überlegen, wen du ansprechen möchtest. Welche Sprache, welche Benefits und welche Werte sind für diese Zielgruppe relevant?

Erstelle am besten eine Candidate Persona, um dich in die Zielgruppe hineinzuversetzen – das erleichtert Tonalität und Content-Auswahl erheblich.

Was ist…eine Candidate Persona?
Eine Candidate Persona ist ein fiktives Idealprofil deiner Wunschkandidat:innen. Sie basiert auf Daten und Annahmen zu Qualifikationen, Zielen, Werten und Verhalten deiner Zielgruppe. Mit einer klar definierten Candidate Persona kannst du Stellenanzeigen, Ansprache und Kanäle gezielt auf die Menschen ausrichten, die du wirklich erreichen willst.

Fehler #6: Kein klarer Bewerbungsaufruf

Du hast die Stelle ansprechend beschrieben, aber am Ende fehlt der Abschluss?

Viele Anzeigen enden zu unkonkret – ohne klaren CTA oder Angabe, wie der Bewerbungsprozess weitergeht.

Das sorgt nicht nur für Unsicherheit bei den Kandidat:innen, sondern erschwert auch die Vorauswahl für dein Recruiting-Team.

Mach also klar:

  • An wen geht die Bewerbung? (Ansprechperson mit Name und ggf. Kontaktmöglichkeit)
  • Welche Unterlagen werden benötigt? (z. B. Lebenslauf, kurze Motivation, Zeugnisse optional)
  • Wie läuft der nächste Schritt ab? (z. B. Rückmeldung innerhalb einer Woche, erstes Gespräch per Video)

Vermeide Floskeln wie „Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung“ alleinstehend. 

Ergänze stattdessen konkrete Infos wie: „Schick uns deinen Lebenslauf und ein paar Sätze zu deiner Motivation direkt an karriere@beispiel.de – wir melden uns innerhalb von 5 Werktagen.“

Das schafft Orientierung, Professionalität – und spart dir unnötige Rückfragen oder fehlende Unterlagen.

Typische Fehler beim Stellenanzeigenschreiben und wie man sie löst
Typische Fehler beim Stellenanzeigenschreiben und wie man sie löst

6 Tipps, wie du eine interessante Stellenanzeige schreibst

Mit einigen Kniffen kannst du deinen Stellenanzeigen mehr Pfiff verleihen und dich stärker aus der Masse hervorheben.

Tipp #1: Gehaltsrange angeben

Schreibst du in deiner Stellenanzeige eine Gehaltsspanne, wissen beide Seiten von Anfang an, woran sie sind. 

Das sorgt nicht nur für mehr passende Bewerbungen, da sich nur die Personen bewerben, deren Vorstellungen das entspricht. Es sendet auch das starke Signal, dass dein Unternehmen Wert auf Fairness, Offenheit und Transparenz legt.

Achtung
Noch ist die Gehaltsangabe ein echter Pluspunkt im Wettbewerb – ab Juni 2026 wird sie durch eine EU-Richtlinie Externer Link ohnehin Pflicht.

Tipp #2: Stimmen von Mitarbeitenden einbinden

Mit kurzen Zitaten oder auch Videos von Mitarbeitenden kannst du potenziellen Kandidat:innen ein Gefühl dafür geben, wie es wirklich ist, in eurem Unternehmen zu arbeiten. 

Das macht die Anzeige authentischer, persönlicher und hebt sie von der Masse ab.

Solche Mitarbeiterstimmen kannst du außerdem in vielen Formaten einbinden: Als Textformat, als Bildpost oder als Videobotschaft. Werde kreativ!

Tipp #3: Stichpunkte oft übersichtlicher

Du möchtest, dass Kandidat:innen deine Anzeige schnell verstehen und Lust bekommen, sich zu bewerben? Dann mach es ihnen leicht: Strukturiere Aufgaben, Anforderungen und Benefits in übersichtlichen Stichpunkten.

Das wirkt nicht nur aufgeräumter, sondern hilft Bewerber:innen dabei, in Sekundenschnelle zu erkennen, ob der Job zu ihnen passt. 

Gerade mobil sind klar gegliederte Listen ein echter Pluspunkt – und zeigen, dass du an die Leser:innen denkst:

  • Verwende kurze, klare Bulletpoints (1–2 Zeilen pro Punkt)
  • Bleib konkret und vermeide leere Floskeln
  • Nutze eine einheitliche Struktur pro Abschnitt
Fließtext vs. Stichpunkte in ansprechenden Stellenanzeigen
Fließtext vs. Stichpunkte in ansprechenden Stellenanzeigen

Tipp #4: Attraktive Stellenanzeigen klonen

Du musst das Rad nicht jedes Mal neu erfinden: Recycle erfolgreiche Anzeigen aus der Vergangenheit oder lass dich von gelungenen Beispielen anderer Unternehmen inspirieren. 

Schau dir an, welche Texte, Strukturen oder Benefits besonders gut funktioniert haben – und adaptiere sie gezielt für ähnliche Zielgruppen. 

Wichtig dabei: Tracke, was funktioniert. Nur mit den richtigen Kennzahlen kannst du fundierte Entscheidungen treffen. Spannende KPIs, die du im Blick haben solltest:

  • Impressions: Wie oft wurde die Anzeige ausgespielt?
  • View-to-Click-Rate: Wie viele Personen haben die Anzeige gesehen und tatsächlich geklickt?
  • Click-to-Apply-Start: Wie viele haben nach dem Klick tatsächlich mit der Bewerbung begonnen?

Diese Werte helfen dir zu erkennen, welche Inhalte neugierig machen – und wo du ggf. mit Text, Struktur oder Call-to-Action nachbessern kannst.

Tipp
Je mehr du misst, desto besser kannst du zukünftige Anzeigen optimieren – datenbasiert statt aus dem Bauch heraus.

Tipp #5: Aktive Sprache verwenden 

Mit aktiven und direkten Formulierungen gestaltest du die Stellenanzeigen lebendiger und machst sie motivierender. 

Statt „Sie sind für die Pflege der Datenbank zuständig“, klingt „Sie pflegen und aktualisieren unsere Datenbank“ einladender und konkreter. 

Aktive Formulierungen wie 

  • „Sie gestalten…“, 
  • „Du übernimmst…“ oder 
  • „Bei uns erwarten Sie…“ 

sprechen die Leser:innen direkt an und helfen, sich mit der ausgeschriebenen Position zu identifizieren und echtes Interesse zu entwickeln.

Tipp #6: Persönlichkeit zeigen

Menschen bewerben sich nicht nur wegen Aufgaben oder Benefits – sie wollen wissen, wer ihre künftigen Kolleg:innen sein könnten.

Und genau hier liegt deine Chance: Mit Persönlichkeit machst du deine Anzeige einzigartig und baust direkt Nähe auf.

Ob ein sympathischer Satz zum Teamspirit, ein kleiner Einblick in den Arbeitsalltag oder ein augenzwinkernder Kommentar – authentische Details bleiben hängen und machen Lust auf mehr.

Zum Beispiel:

  • „Bei uns wird geduzt – vom Bewerbungsgespräch bis zum Feierabendbier.“
  • „Perfekte Lebensläufe sind kein Muss. Was zählt, ist echtes Interesse.“
  • „Du bist Langschläfer? Kein Problem – wir auch. Flexible Arbeitszeiten machen’s möglich.”

Wichtig ist: Schreib so, wie ihr auch sprecht. Das wirkt ehrlich und zieht genau die Leute an, die wirklich zu euch passen.

Tipps für bessere Stellenanzeigen
Tipps für bessere Stellenanzeigen

Beispiele für gelungene Stellenanzeigen

Da du jetzt die wichtigsten Tipps und Tricks kennst, um überzeugende Stellenanzeigen zu schreiben, werfen wir nun einen Blick auf einige Praxisbeispiele aus verschiedenen Branchen.

Hinweis
Die folgenden Tipps basieren auf unserer langjährigen Erfahrung mit der Ausspielung und Optimierung von Stellenanzeigen – direkt aus der Praxis und im engen Austausch mit unseren Kund:innen. Es handelt sich dabei um vielfach erprobte und genau auf die Anforderungen moderner Recruiting-Teams zugeschnitte Insights.

Friseur-Stellenanzeige schreiben

Friseurbetriebe suchen wie viele Branchen oft nach Fachpersonal mit Expertise. Sehen wir uns die Beispielanzeige eines Salons genauer an:

Beispiel für eine Stellenanzeige Frisör
Beispiel für eine Firsörstellenanzeige, Quelle: alina-hermann.de

Positiv

Diese Stellenanzeige ist übersichtlich gestaltet mit einem realistisch-ansprechenden Hintergrundbild. Die weiße Schrift auf dunkelrotem Grund ist gut lesbar. Die Benefits nehmen den meisten Raum ein und am Ende steht genau erklärt, wie Bewerbende Kontakt aufnehmen sollen.

Verbesserungsideen

Man könnte ergänzen, welche Unterlagen für die Bewerbung notwendig sind. So wissen Bewerbende nicht: Sind Anschreiben, Arbeitsproben oder Zeugnisse gewünscht? 

Handwerk-Stellenanzeige schreiben

Auch Blue-Collar-Jobs sind gefragt wie nie. Deine Anzeige im Handwerksbereich sollte also herausstechen. Sehen wir uns eine Beispielanzeige an:

Beispiel für eine Stellenanzeige Handwerk
Beispiel für eine Handwerksstellenanzeige, Quelle: ulsamer-gmbh.de

Positiv

Diese Stellenanzeige fasst die wichtigsten Aufgaben und Anforderungen klar und übersichtlich in Stichpunkten zusammen. Der Benefits-Part ist am längsten, was die Arbeitgeberqualitäten deutlich unterstreicht.  

Der hervorgehobene CTA gibt an, welche Unterlagen Kandidat:innen einreichen solle. Außerdem stechen die auffälligen Farben – gerade, wenn es sich hier um eine Printanzeige handelt – ideal aus der Masse hervor.

Verbesserungsideen

Die blaue Schriftfarbe macht manche Texte schlechter lesbar.

Generell könnte eine ruhigere Schriftart für höhere Lesbarkeit sorgen. Verbesserungspotenzial gibt es auch bei der inklusiven Ansprache: Die AGG-konforme Angabe „m/w/d“ sollte auch in der Anzeige stehen – nicht nur „m/w“

Azubi-Stellenanzeige schreiben

Die Suche nach Auszubildenden gestaltet sich oftmals anders als „reguläres” Recruiting. Im Gegensatz zu berufserfahrenen Arbeitskräften kommen Auszubildende in vielen Fällen direkt aus der Schule – und erfahren Umfragen zufolge Externer LinkVieles über spannende Berufsmöglichkeiten aus dem Internet.

Schauen wir uns eine Stellenanzeige für Azubi-Recruiting genauer an:

Beispiel für eine Stellenanzeige Azubi
Beispiel für eine Handwerksstellenanzeige, Quelle: zoc-berlin.de/

Positiv

Das sympathische Bild fängt den Blick ein und der aussagekräftige Titel macht sofort klar, um welche Stelle es geht. Der CTA animiert prominent dazu, sich zu bewerben. Gut ist auch der Schwerpunkt auf die Benefits. Smart gelöst: Um den raren Platz nicht zu sprengen, finden Interessierte alle weiteren Details über den QR-Code.

Verbesserungsideen

Verbesserungspotenzial gibt es noch bei der Reihenfolge: Den Benefits-Block vor den CTA zu setzen, würde den Fokus noch stärker auf die Vorteile lenken, bevor es dann zur Handlungsaufforderung geht.

Online-Stellenanzeige schreiben

Recruiting findet mittlerweile fast ausschließlich online statt. Daher müssen deine Stellenanzeigen vor allem im Online-Format funktionieren.

Sehen wir uns ein Beispiel von apetito an:

Beispiel für eine Online-Stellenanzeige
Beispiel für eine Online-Stellenanzeige. Quelle: apetito.de

Positiv

Gut an dieser Stellenanzeige sind die Stichpunkt-Struktur sowie die Fettmarkierungen, um das Auge auf die jeweiligen Abschnitte zu lenken. Der Benefits-Abschnitt ist sehr ausführlich und sehr konkret, was viele Bewerbende sicherlich freut und interessiert.

Ansprechend ist auch, dass der Bewerbungsprozess transparent dargestellt ist. Der auffällige CTA-Button führt Bewerber:innen direkt zum Bewerbungsformular, das sich online oder sogar per WhatsApp ausfüllen lässt.

Verbesserungsideen

Die Anzeige ist vergleichsweise lang. Ein paar Kürzungen hier und da sowie ein bisschen mehr Fettdrucke könnten der Job Ad einen zusätzlichen Schub verpassen.

Tools zum Stellenanzeigen erstellen

Stellenanzeigen zu schreiben und zu veröffentlichen, kannst du mit verschiedenen Tools effektiver machen. 

Das sind die wichtigsten Tools:

Bewerbermanagementsysteme (ATS) 

ATS wie u.a. Personio, rexx und Co. bringen alles an einem Ort zusammen: Du kannst Jobanzeigen verwalten, Bewerbungen organisieren und die Performance deiner Anzeigen tracken.

So siehst du auf einen Blick, welche Ausschreibungen gut laufen und kannst noch passgenauere Stellenanzeigen erstellen.

Multiposting

Multiposting-Tools wie GOhiring sind ideal, um deine Stellenanzeigen auf mehreren Jobportalen und Social-Media-Kanälen gleichzeitig zu veröffentlichen. 

Sie passen deine Stellenanzeigen automatisch an die jeweiligen Formatvorgaben an – das spart Zeit und sorgt für ein einheitliches, professionelles Auftreten auf allen Kanälen.

Außerdem kannst du über Tools wie GOhiring deine Job Ads auch im Nachgang noch schnell bearbeiten, wenn sich ein Fehler eingeschlichen hat – auch, wenn die Anzeigen schon live sind. Und du erhältst eine Benachrichtigung über bald auslaufende Anzeigen sowie Empfehlungen für passende Kanäle.

Früher mussten wir jede Stellenanzeige manuell in verschiedene Jobportale eingeben – ein enormer Zeitaufwand. Mit GOhiring dauert das jetzt nur noch wenige Minuten.

Lisa Rothmayer | Junior Manager Talent Acquisition & Employer Branding @ Marc O’Polo

KI-Tools

KI-Tools wie ChatGPT, Gemini und andere unterstützen dich beim Formulieren und Umschreiben deiner Stellenanzeigen. 

In Sekundenschnelle kannst du Texte optimieren, kürzen oder sie an deine Zielgruppe anpassen lassen. 

KI im Recruiting hilft dir daher nicht nur beim Formulieren von E-Mails, sondern kann auch deine Stellenanzeigen ordentlich optimieren. Probiere es mal aus!

Designtools

Designtools wie beispielsweise Canva sind ideal, wenn du deinen Stellenanzeigen auch visuell mehr Ausdruck verleihen möchtest – ganz ohne Grafikdesign-Erfahrung.

Oftmals haben solche Tools eine riesige Auswahl an Vorlagen, Icons, Farben und Schriftarten, mit denen du im Handumdrehen ansprechende Job Ads oder Social-Media-Posts gestalten kannst. So sehen deine Job Ads professionell aus und stechen sofort ins Auge.

Weiterer Pluspunkt: Du kannst dein Corporate Design mit Logos und Farben hinterlegen. Das macht alle Anzeigen, die erstellt werden, automatisch konsistent!

Ob für Instagram, LinkedIn oder deine Karriereseite – Canva hilft dir dabei, deine Arbeitgebermarke sympathisch und wiedererkennbar zu präsentieren. 

Besonders praktisch: Du kannst im Team arbeiten, Design-Standards hinterlegen und Inhalte schnell an verschiedene Formate anpassen.

Career Page Builder 

Eine starke Stellenanzeige wirkt noch besser, wenn sie eingebettet ist in eine moderne, überzeugende Karriereseite. 

Genau hier kommen Career Page Builder ins Spiel.

Mit Tools wie Jobspage kannst du ganz einfach eine Karriereseite erstellen, die zu deinem Unternehmen passt – mit authentischen Bildern, echten Einblicken ins Team und den offenen Stellen direkt im passenden Kontext.

So zeigst du potenziellen Bewerber:innen auf einen Blick, was euch ausmacht – und warum sie Teil eures Teams werden sollten. 

Viele Lösungen bieten dabei Drag-and-Drop-Editoren, individuelle Branding-Optionen und einfache Verknüpfungen zu ATS oder Bewerbungsformularen.

Mit einem Career Page Builder präsentierst du dich professionell, glaubwürdig – und genau so, wie du gesehen werden möchtest.

FAQs rund um Stellenanzeigen schreiben

Hier ist nochmal das Wichtigste rund um das Thema Stellenanzeigen schreiben für dich zusammengefasst:

Wie schreibt man eine ansprechende Stellenanzeige?

Eine moderne Stellenanzeige besteht aus einem aussagekräftigen Titel, einer kurzen Unternehmensvorstellung, prägnanten Aufgabenbeschreibungen, realistischen Anforderungen, attraktiven Benefits und einem klaren Call-to-Action. 

Aktiv, konkret und ohne Floskeln formuliert, vermittelt sie deiner Zielgruppe ein greifbares Bild vom Arbeitsalltag – und macht Lust, sich zu bewerben.

Was ist der Unterschied zwischen einer Stellenanzeige und einer Stellenbeschreibung?

In der Stellenbeschreibung definiert ihr intern, welche Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen zu einer Rolle gehören. 

Die Stellenanzeige richtet sich hingegen nach außen an potenzielle Bewerber:innen. Sie ist kürzer, werblich und soll Interesse wecken.

Wie lang sollte eine Stellenanzeige sein?

Sie sollte alle wichtigen Informationen enthalten, aber nicht überladen wirken, damit sie die Aufmerksamkeit nicht überstrapaziert. 

Eine Studie zeigte Externer Link zum Beispiel, dass eine wirkungsvolle Stellenanzeige klar strukturiert sein sollte, schnell zu den wichtigsten Informationen führen und sich visuell an der Zielgruppe orientieren muss. 

Besonders gut funktionieren zweispaltige Layouts, Stichpunkte statt Fließtext sowie ein prominentes Logo und eine gezielte Bildsprache zur Blickführung.

Was ist bei der Formulierung besonders wichtig?

Wichtig sind: Eine klare und verständliche Sprache, aktive Formulierungen, die direkte Ansprache sowie eine auf die Zielgruppe abgestimmte Tonalität. 

Lange, komplizierte Sätze sowie überflüssige und interne Fachbegriffe solltest du vermeiden.

Wie formuliere ich eine gendergerechte Stellenanzeige?

Nutze geschlechtsneutrale Begriffe, zum Beispiel „Teammitglieder“ statt „Kollegen“. Ergänze zudem hinter dem Jobtitel „m/w/d“ und formuliere so, dass sich alle angesprochen fühlen. 

Wie kann ich eine Stellenanzeige suchmaschinenfreundlich schreiben?

Nutze Tools wie den Google Keyword Planner zur Recherche von gängigen Suchbegriffen und verwende relevante Keywords im Titel und im Text. 

Strukturiere deine Stellenanzeige außerdem mit klaren Überschriften.

Gibt es rechtliche Vorgaben für Stellenanzeigen?

Ja, das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verbietet es, Menschen in Stellenanzeigen aufgrund von Geschlecht, Alter, Herkunft, Religion, Behinderung oder sexueller Identität zu diskriminieren.

Was sind häufige Fehler beim Schreiben von Stellenanzeigen?

Ein schwammiger Jobtitel, zu lange oder langweilige Texte, unklare Anforderungen und ein undeutlicher Bewerbungsaufruf lassen nicht nur die Reichweite deiner Stellenanzeige leiden, sondern auch die Qualität der eingehenden Bewerbungen. 

Deshalb ist es wichtig, auf Klarheit, eine übersichtliche Struktur und passende Keywords zu achten. 

Fazit: Hol das Maximum aus deinen Stellenanzeigen raus

Wenn du interessante, überzeugende und klar strukturierte Stellenanzeigen schreibst, kannst du dich auf qualifiziertere Bewerbungen freuen. 

Denn wenn Kandidat:innen schnell verstehen, worum es geht und was sie erwartet, lädt das stärker zum Bewerben ein.

Kurze, prägnante Texte, transparente und realistische Anforderungen, echte Benefits, eine klare Handlungsaufforderung sowie eine inklusive und faire Sprache machen den entscheidenden Unterschied – und heben dich aus der Masse hervor.

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