Multichannel Recruiting: Erfolgreich mit dem richtigen Kanal-Mix

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INHALTSVERZEICHNIS

Zusammenfassung:

  • Multichannel Recruiting erhöht die Reichweite und Qualität von Bewerbungen durch die parallele Nutzung mehrerer Recruiting-Kanäle.
  • Eine klare Strategie, zielgruppengerechte Ansprachen und datenbasierte Analyse sind dabei entscheidend für den Erfolg.
  • Mit den richtigen Tools und ausreichender Planung spart Multichannel Recruiting dir Kosten, Zeit und Arbeit.

Mit nur einem Kanal erreichst du vielleicht einige Talente – aber oft nicht alle. Und nicht die Richtigen. 

Erst durch den gezielten Einsatz mehrerer Kanäle erreichst du die Kandidat:innen, die wirklich zu deiner Stelle passen.

Multichannel Recruiting ist weit mehr als nur „mehr posten“. 

Es ist ein strategischer Hebel, um gezielt mehr passende Bewerber:innen zu erreichen – dort, wo sie wirklich unterwegs sind. 

Warum das heute so wichtig ist und wie du davon profitierst, erfährst du in diesem Artikel.

Was ist Multichannel Recruiting?

Der Begriff Multichannel Recruiting lässt sich auf Deutsch mit „Personalbeschaffung über viele Kanäle“ übersetzen. 

Beim Multichannel Recruiting geht es also darum, möglichst viele Talente auf unterschiedlichen Plattformen gezielt anzusprechen und in deinen Recruiting-Funnel zu leiten.

Im Gegensatz zu diesem Ansatz steht das Single-Channel-Recruiting, also die Personalbeschaffung über einen einzigen Kanal (z.B. die Karriereseite deines Unternehmens). 

Auf den ersten Blick mag es einfacher und kostengünstiger scheinen, bei der Talentsuche auf nur einen Kanal zu setzen – langfristig kann es jedoch schwierig werden, so alle Stellen in deinem Unternehmen mit qualifizierten Bewerber:innen besetzen zu können. 

Deswegen ist Multichannel Talent Acquisition aus dem modernen Recruiting nicht mehr wegzudenken.

Alles zum Thema Multichannel Recruiting auf einen Blick
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Multichannel Recruiting vs. Omnichannel Recruiting

Die Begriffe Multichannel und Omnichannel Recruiting werden oft synonym verwendet. Tatsächlich gibt es aber ein paar Unterschiede zwischen diesen Recruiting-Strategien. 

Multichannel Recruiting

Im Multichannel Recruiting bringst du deine Stellenanzeigen auf gleich mehrere Plattformen – mit der richtigen Software (zum Beispiel GOhiring) geht das einfach, flexibel und ohne großen Aufwand. 

Jeder Recruiting-Kanal steht dabei erst einmal für sich, ist also nicht in ein größeres System eingebunden.

Beim Multichannel Recruiting kannst du deine Postings auf den individuellen Plattformen allerdings einfacher anpassen, da sie nicht in ein übergeordnetes System eingespielt sind.

Beispiel: Multichannel Recruiting bedeutet z. B., dass du deine Stellenanzeige gleichzeitig auf deiner Karriereseite, bei StepStone und auf LinkedIn veröffentlichst – jeder Kanal arbeitet unabhängig.

Omnichannel Recruiting

Omnichannel Recruiting geht einen Schritt weiter und verbindet alle Recruiting-Kanäle zu einem cleveren Netzwerk, das Bewerber:innen durchgängig einheitlich anspricht. 

Das sorgt für eine konsistente Candidate Experience über alle Plattformen hinweg. 

Beispiel: Omnichannel Recruiting verknüpft Kanäle nahtlos: Bewerber:innen sehen deine Anzeige auf Instagram, werden per Retargeting auf LinkedIn erneut angesprochen und bekommen nach der Bewerbung eine personalisierte E-Mail – alles abgestimmt und aufeinander aufbauend.

Für wen eignet sich welche Strategie?

Für kleinere Teams oder Unternehmen, die schnell loslegen wollen, ist eine Multichannel-Strategie eine clevere Lösung, während die Omnichannel-Strategie vor allem bei großen Bewerbermengen und komplexen Kampagnen glänzt. 

Klar, der Omnichannel-Ansatz bietet ein durchdachtes, einheitliches Erlebnis, braucht aber auch mehr Technik und Zeit. 

Am Ende zählt: Was passt am besten zu deinem Team, deinen Zielen und deiner Art der Personalsuche?

Unterschiede zwischen Multichannel, Singlechannel und Omnichannel Recruiting
Unterschiede zwischen Multichannel, Singlechannel und Omnichannel Recruiting

Warum ist Multichannel Recruiting so effektiv?

Es gibt in der heutigen Arbeitswelt nicht den einen Ort, an dem sich alle Talente tummeln und nach Jobs suchen. 

Die einen scrollen durch LinkedIn, andere setzen auf klassische Jobbörsen, wieder andere entdecken spannende Positionen in Fachforen, ganz zufällig auf Social Media oder durch gezieltes Suchen nach den Karriereseiten bestimmter Unternehmen. 

Wer mit seinen Stellenanzeigen nur auf einem Kanal präsent ist, verpasst zwangsläufig einen großen Teil potenzieller Kandidat:innen.

Mit Multichannel Recruiting schaltest du Stellenausschreibungen gleichzeitig auf mehreren Plattformen, bedienst mehrere Formate. 

Dank modernen Multiposting-Tools wie GOhiring benötigst du dafür auch keine riesige HR-Abteilung. So erhöhst du schnell deine Sichtbarkeit, was, gepaart mit der jeweils richtigen Ansprache, zu mehr qualifizierten Bewerbungen führt. 

Das Ergebnis? Eine kürzere Time-to-Hire und eine höhere Quality-of-Hire.

Nicht zu unterschätzen ist auch der Effekt auf das Employer Branding: Wenn du dich als potenzieller Arbeitgeber konsistent über verschiedene Kanäle hinweg sichtbar platzierst, wirkt das professioneller, glaubwürdiger – und bleibt besser im Gedächtnis.

Was ist…Employer Branding?
Employer Branding bezeichnet den strategischen Aufbau und die Pflege einer attraktiven Arbeitgebermarke. Ziel ist es, das Unternehmen so zu positionieren, dass es für bestehende Mitarbeitende und potenzielle Bewerber:innen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird – intern wie extern.

Wenn du es richtig angehst, kann Multichannel Recruiting dir also dabei helfen, dein Unternehmen langfristig als attraktiven Arbeitgeber auf dem Markt zu etablieren.

Wichtigste Vorteile im Überblick:

  1. Größere Reichweite: Durch die parallele Nutzung mehrerer Kanäle erreichst du deutlich mehr potenzielle Bewerber:innen – aktiv wie passiv.
  2. Bessere Zielgruppenansprache: Verschiedene Kanäle sprechen unterschiedliche Profile an. So erreichst du genau die Talente, die zu deiner Stelle passen.
  3. Höhere Bewerbungsqualität: Gezielte Platzierung und kanalindividuelle Ansprache sorgen für relevantere Bewerbungen – Qualität statt Quantität.
  4. Schnellere Stellenbesetzung: Mit mehr Reichweite und passenden Bewerbungen reduzierst du die Time-to-Hire spürbar.
  5. Datenbasierte Optimierung: Du erhältst wertvolle Einblicke in die Performance einzelner Kanäle – und kannst deine Strategie laufend verbessern.

Multichannel Recruiting und Employer Branding – ein starkes Duo

Studien zufolge Externer Link ist Employer Branding für die Gen Z ein entscheidender Faktor bei der Auswahl ihres potenziellen Arbeitgebers. 

Demnach schaut diese Generation besonders auf Werte wie Authentizität, Transparenz und Wachstumsmöglichkeiten.

Multichannel Recruiting hilft dir, deine Arbeitgebermarke aufzubauen, sichtbar zu machen und konstant authentisch zu kommunizieren. 

Durch die parallele Ausspielung deiner Inhalte erreichst du mehr potenzielle Kandidat:innen und stellst sicher, dass deine Botschaften an jedem Touchpoint authentisch und wiedererkennbar sind. 

So stärkst du nicht nur die Reichweite deiner Employer Brand, sondern auch das Vertrauen in deine Unternehmenskultur.

Vorteile von Employer Branding
Vorteile von Employer Branding

Für transparente Informationen zu Gehalt, Entwicklungsmöglichkeiten und Aufgabenbereichen eignen sich vor allem deine Job Ads oder die Karriereseite deines Unternehmens.

Das fällt weniger unter klassisches Employer Branding, sondern gehört zur informativen Basis jeder Stellenausschreibung.

Employer Branding hingegen zielt darauf ab, Einblicke in die Unternehmenskultur zu geben – etwa durch Team-Stories, Wertevermittlung oder Einblicke ins Arbeitsumfeld. 

Für solche eher emotionalen Inhalte eignen sich (Social Media-)Plattformen. Ein paar Ideen für Storytelling, Formate und Kanäle in Bezug auf Employer Branding wären:

  • Ein Video auf YouTube von einem Mitarbeiter, der seinen Arbeitsalltag zeigt,
  • Fotos auf Instagram von einem Umweltprojekt, für das sich dein Unternehmen einsetzt oder
  • kurze Interviews von euren Azubis auf TikTok machen neugierig.

Solcher Content lenkt die Aufmerksamkeit auf die Menschen, die dein Unternehmen ausmachen und eure Firmenkultur bereits leben.

Extra-Tipp
Platziere einen kurzen Hinweis, dass ihr auf der Suche nach neuen Talenten seid, auch in organischen Employer-Branding-Posts. So generieren sie ganz nebenbei noch die ein oder andere Bewerbung.

Diese Kanäle solltest du im Multichannel Recruiting nutzen

Je breiter deine Recruiting-Kanäle aufgestellt sind, desto besser erreichst du unterschiedliche Zielgruppen – ob aktiv suchend, latent interessiert oder noch unentschlossen. 

Jeder Kanal hat seine eigene Stärke. Ein kluger Mix erhöht die Sichtbarkeit, Bewerberqualität und die Chance auf den perfekten Match. 

Die folgende Liste deckt die wichtigsten Kanäle ab.

Generalistische Jobbörsen

Online-Jobbörsen stehen Externer Link nicht umsonst an erster Stelle als der Kanal für die Personalgewinnung.

Big Player wie Indeed oder StepStone haben eine enorme Reichweite und verbinden dich direkt mit aktiv suchenden Kandidat:innen.

Messwerte zeigen, dass Indeed im Juni 2025 rund 396,24 Millionen Externer Link Websitebesuche und StepStone 12,87 Millionen Externer Linkhatte.

Nischenjobbörsen

Neben den allgemeinen Jobbörsen gibt es auch spezifische Jobportale. Diese sind häufig für bestimmte Branchen oder Stellen mit speziellen Anforderungen gedacht.

Beispielsweise gibt es Jobbörsen für medizinisches Fachpersonal, Developer-Jobs oder Medienvakanzen.

Karriereseite

Die zentrale Anlaufstelle für Interessierte und wichtig für dein Employer Branding – hier präsentierst du eure Corporate Culture, Benefits und offene Stellen im besten Licht.

Achte darauf, dass deine Karriereseite auf allen Endgeräten – also am PC, Tablet und dem Smartphone – top aussieht. Mobile Recruiting ist heutzutage ein Muss.

Prüfe außerdem regelmäßig, ob alle installierten Bewerbungsformulare einwandfrei funktionieren.

Social Media

Auf sozialen Plattformen erreichst du Menschen, die aktuell zwar nicht aktiv auf Jobsuche sind, aber trotzdem potenzielle Kandidat:innen sein können.

Gerade wenn du das Interesse dieser passiven Talente wecken möchtest, ist Social Media ein wertvoller Kanal – etwa durch gezieltes Employer Branding oder spannende Einblicke in den Arbeitsalltag.

Auch wenn es nicht sofort zu einer Bewerbung kommt: Wer dein Unternehmen dort positiv wahrnimmt, erinnert sich vielleicht daran, wenn der nächste Karriereschritt ansteht.

Zudem bieten soziale Netzwerke eine ideale Grundlage für Active Sourcing und den direkten Austausch mit passenden Talenten.

Was ist…Active Sourcing?
Active Sourcing bezeichnet die proaktive Suche und direkte Ansprache potenzieller Kandidat:innen durch Unternehmen – meist über Plattformen wie LinkedIn, Xing oder Talent-Datenbanken. Ziel ist es, vor allem passive Talente zu identifizieren und für offene Stellen zu gewinnen, bevor sie sich selbst aktiv bewerben.

Suchmaschinen und Google for Jobs

Eine gut durchdachte SEO-Strategie und clever platzierte Ads auf Suchmaschinen machen deine Jobs auffindbar für Menschen, die nach konkreten Stellen suchen.

Damit deine offenen Stellenangebote bei Google for Jobs auftauchen, muss deine Karriereseite entsprechend optimiert sein.

Business-Netzwerke (z. B. LinkedIn, Xing)

Hier kannst du selbst gezielt auf passende Fach- und Führungskräfte zugehen. Stichwort: Active Sourcing.

Auch, wenn viele Kandidat:innen augenscheinlich nicht auf Arbeitssuche sind. Wer weiß, vielleicht sind ja die ein oder anderen wechselwilligen Talente dabei?

Übersicht über verschiedene Recruiting-Kanäle
Übersicht über verschiedene Recruiting-Kanäle

Mitarbeiterempfehlungen

Ein zufriedenes Team ist die beste Werbung. Deine Kolleg:innen kennen ihre Abteilungen in- und auswendig und können dich bei der Personalbeschaffung durch gezielte Empfehlungen von Menschen aus ihrem Netzwerk unterstützen. 

Du kannst auch ein Empfehlungsprogramm in deinem Unternehmen etablieren und Kolleg:innen durch Prämien belohnen, wenn sie geeignete Bewerber:innen empfehlen.

Offline-Kanäle (z. B. Messen, Events, Plakate)

Klar, die Reichweite von Offline-Kanälen ist begrenzt. 

Gerade im lokalen Umfeld können Flyer beim Bäcker im Industriegebiet oder ein Stand auf einer Jobmesse an der örtlichen Universität aber durchaus eine effektive Ergänzung zu deinem Online-Auftritt sein.

Wenn du in einem Konzern arbeitest und das Budget dazu hast, könnte auch eine treffsichere Recruiting-Kampagne im TV bei deiner Zielgruppe punkten.

So wie EDEKA das bei seiner “Komm in die Gruppe”-Kampagne getan hat: Gemeinsam mit der Agentur Dojo Advertising drehte das Einzelhandelsunternehmen eine Persiflage auf reißerische Finanz-Coaching-Videos. 

Das Ziel? Azubis rekrutieren.

Recruiting-Kampagne von Edeka
Beispiel: Recruiting-Kampagne von Edeka (Quelle: www.instagram.com/edekakarriere)

Zielgruppenorientiert rekrutieren: die richtige Ansprache auf jedem Kanal

Personalbeschaffung nach dem Gießkanne-Prinzip war gestern – wenn du heute erfolgreich rekrutieren willst, musst du genau definieren, welche Talente du suchst, um besser zu verstehen, wie und wo du sie erreichst. 

Mit einer sogenannten Candidate Persona kannst du deine Zielgruppen greifbar machen. Erstelle hierzu einen Steckbrief mit den Eigenschaften, die dein perfektes Match haben sollte. 

Neben demografischen Daten wie Alter und Wohnort, sowie professionellen Faktoren wie Ausbildungsstand, Berufserfahrung, Hard und Soft Skills solltest du nicht vergessen, auch die Motivation oder Frustpotenziale deiner potenziellen Kandidat:innen zu benennen.

Sobald du weißt, wen du suchst, solltest du dir überlegen, wie und wo du deine perfekten Kandidat:innen am besten ansprichst. 

Frage dich: 

  • Was treibt Fachkräfte an? 
  • Wo informieren sich Auszubildende? 
  • Was motiviert Quereinsteiger:innen zum Wechsel? 

Je besser du deine Wunschkandidat:innen kennst, desto gezielter kannst du Tonalität, Inhalte und Kanäle anpassen.

Während du erfahrene IT-Fachkräfte vielleicht auf LinkedIn mit klaren Karriereargumenten überzeugst, erreichst du Azubis vielleicht eher über TikTok oder Instagram – visuell, nahbar und leicht verständlich. 

Und für Quereinsteiger:innen kann ein mutmachender Aufruf auf Jobportalen oder per Video auf Social Media genau der richtige Impuls sein. 

Doch Achtung: Versteife dich nicht auf gängige Muster und Klischees!

Verfolge besser die Performance deiner Anzeigen auf den verschiedenen Kanälen, um sicherzugehen, dass deine Zielgruppe auch wirklich darauf anspringt, und optimiere nach Bedarf.

Multichannel Recruiting strategisch planen in 5 Schritten

Einfach drauflos posten? Besser nicht. 

Wir haben zwar schon ausführlich dargelegt, warum deine Anzeigen auf unterschiedlichen Plattformen präsent sein sollten, aber Post & Pray frei nach dem Motto „Viel hilft viel“ kann schnell zur Geldverbrennungsmaschine werden. 

Für erfolgreiches Multichannel Recruiting benötigst du eine klare Strategie. Beantworte dir also, bevor du loslegst, die folgenden Fragen:

1. Wie hoch ist mein Budget?

Dieser Punkt erklärt sich fast von selbst. 

Abgesehen von der Arbeitszeit für das Aufsetzen, Veröffentlichen und Pflegen von Stellenanzeigen sowie dem Erstellen von Videos und Fotos, kostet auch das Schalten von Job Ads selbst Geld – besonders, wenn du mehrere Kanäle gleichzeitig bespielst.

Daher ist es sinnvoll, im Vorfeld zu definieren, wie viel du pro Stellenanzeige und vor allem pro Kanal investieren willst bzw. kannst.

So vermeidest du Streuverluste und kannst deine Mittel gezielt dort einsetzen, wo sie am meisten Wirkung zeigen.

Lege also zuallererst den finanziellen Rahmen fest, in dem du dich bewegen kannst.

Nächster Schritt → Budget festzurren
Klärt als Erstes, welches Budget fürs Multichannel Recruiting zur Verfügung steht. Vielleicht wollt ihr das Budget ja auch auf verschiedenen Kanälen unterschiedlich stark aufteilen?

2.     Wen will ich erreichen?

Im vorherigen Absatz haben wir schon über Candidate Personas gesprochen. 

Umso klarer du festlegst, wie dein perfektes Match in puncto Bildung, Erfahrung, Soft und Hard Skills aufgestellt ist, desto besser.

Nächster Schritt → Zielgruppe definieren
Nutze Candidate Personas und definiere damit deine Traumbewerber:innen. Wenn du weißt, wen du erreichen willst, kannst du deine Stellenanzeigen daran anpassen.

3. Wo hält sich meine Zielgruppe auf?

Hier gilt es, zu recherchieren. 

Wenn du dich bei der Auswahl deiner Kanäle auf Vorurteile stützt und einige Plattformen von vorneherein nicht in Betracht ziehst, verpasst du womöglich eine Vielzahl potenzieller Bewerber:innen. 

Mit Multiposting Software wie GOhiring erhältst du einen Eindruck davon, wie gut deine geschalteten Anzeigen performen – und sogar Kanal-Empfehlungen auf der Grundlage gesammelten Daten aller jemals geschalteten Jobs via GOhiring.

Empfehlungsmanager von GOhiring
Empfehlungsmanager von GOhiring hilft bei der Kanalauswahl

Nach den ersten Testläufen kannst du so datenbasiert entscheiden, in welche Recruiting-Kanäle du am meisten investieren und welche du vielleicht nicht weiterverfolgen solltest.

Früher haben wir Tage gebraucht, um Anzeigen zu schalten – heute reichen wenige Klicks. GOhiring hat unsere Prozesse enorm beschleunigt. Jetzt steuern wir unsere Kampagnen gezielter, testen neue Kanäle und sehen, was funktioniert.

Ingrid Kothe | Head of Talent Acquisition @ thermondo

Nächster Schritt → Zielgruppenpräferenzen kennen
Recherchiere, wie deine Zielgruppe tickt. Sei dort unterwegs, wo deine Traumkandidat:innen sich auch aufhalten.

4. Auf welche Botschaften reagiert meine Zielgruppe?

Auch hier gilt: Daten sind verlässlicher als pures Bauchgefühl. 

Recherchiere, welche eurer Ansprachen in der Vergangenheit funktioniert haben (und welche nicht!). 

Das heißt nicht, dass du neue Ideen aus Angst, dass sie nicht performen könnten, verwerfen solltest. Das Schöne am Multichannel-Posting ist, dass du auf einem Kanal auf eine “sichere Bank” setzen und dich auf einem anderen kreativ ausprobieren kannst.

Nächster Schritt → Botschaft ausarbeiten
Überlege dir konkret, welche Botschaften du in deiner Multichannel-Strategie auf den gewählten Kanälen platzieren willst.

5. Hat mein Team das nötige Know-how und die Kapazität, diese Botschaften ansprechend zu präsentieren?

Hier ist Ehrlichkeit gefragt. 

Dein Team hat die Idee, wie ihr euren Ausbildungsbetrieb in einem Video perfekt in Szene setzen könnt, aber euer erfahrenster Videomacher ist Ingo, der 1983 mal mit dem Camcorder seinen Urlaub dokumentiert hat? 

Vielleicht solltet ihr einen Freelancer oder sogar eine Agentur in eurem Budget einplanen.

Nächster Schritt → Expertise besorgen
Wenn du im eigenen Team nicht über die nötige Expertise verfügst, hol sie dir anderweitig dazu.

Hast du diese fünf Fragen beantwortet, kannst du loslegen. 

Sobald deine Multichannel-Kampagne angelaufen ist, solltest du aber nicht die Hände in den Schoß legen und abwarten. 

Jetzt gilt es, zu überprüfen, ob deine Anzeigen auch funktionieren.

In 5 Schritten zu erfolgreichem Multichannel Recruiting
In 5 Schritten zu erfolgreichem Multichannel Recruiting

Performance analysieren und optimieren im Multichannel Recruiting

Gerade im Multichannel Recruiting sind Zahlen, Daten und Fakten deine Freunde. 

Wenn deine Anzeigen bereits live gegangen sind, solltest du sie (für die aktuelle, aber auch für zukünftige Kampagnen) auf Herz und Nieren prüfen. 

Aussagekräftige KPIs wie 

  • Impressions (wie oft wurde eine Anzeige angesehen?), 
  • Click-Through-Rate (CTR; wie oft wurde eine Anzeige geklickt?), 
  • Conversion Rate (wie viele Apply Starts oder Bewerbungen erfolgten pro Klick?) oder 
  • Cost-per-Application (welche Kosten entstanden pro Bewerbung?) zeigen, welche Kanäle performen – und welche Budgetfresser sind.

Auf Grundlage der erhobenen Daten kannst du gezielt nachjustieren!

Teste z.B. 

  • unterschiedliche Stellentitel, 
  • Bildformate oder 
  • Call-to-Actions 

in einem A/B-Test, um herauszufinden, was bei deiner Zielgruppe am besten ankommt. 

Was ist…ein A/B-Test?
Ein A/B-Test ist ein Verfahren, bei dem zwei Varianten (A und B) miteinander verglichen werden, um herauszufinden, welche besser performt. Im Recruiting wird er z. B. genutzt, um unterschiedliche Versionen einer Stellenanzeige zu testen – etwa mit unterschiedlicher Überschrift oder Bildsprache – und datenbasiert die wirksamere Variante zu ermitteln.

Auch die Gestaltung der Karriereseite und der Bewerbungsprozess selbst spielen eine Rolle für die Performance, lasse sie also bei deinen Tests nicht außer Acht.

Durch gezieltes Performance Tracking kannst du Trends zeitnah erkennen und dein Multichannel Recruiting Schritt für Schritt optimieren. 

Und keine Angst: Auch wenn es nach viel Arbeit klingt, auch kleine Teams können dank Recruiting Software und Tracking Tools von kanalübergreifender Datenerhebung profitieren.

Mithilfe von Daten interpretierst du nicht nur vergangene Stellenausschreibungen, sondern nimmst außerdem Learnings für künftige Stellenanzeigen mit.

5 schnelle Tipps, wie du die Performance deiner Stellenanzeigen optimierst

Deine Anzeige ist live, aber die Bewerbungen bleiben aus? Kein Grund zur Panik – oft sind es kleine Stellschrauben, mit großer Wirkung. 

Hier sind einige konkrete Tipps, wie du die Performance deiner Stellenanzeigen analysierst und gezielt verbesserst:

  1. Wenig Impressions und kaum Klicks?
    Finde den richtigen! Ein klarer, bekannter Titel erhöht die Sichtbarkeit in Jobbörsen und Suchmaschinen. Achte auf SEO-Optimierung.
  2. Viele Impressions, aber keine Klicks?
    Dann lohnt sich wieder ein Blick auf den Jobtitel. Spricht er deine Zielgruppe auch wirklich an? Ist er AGG-konform formuliert? Kann man sich etwas darunter vorstellen?
  3. Viele Klicks, aber keine Bewerbungen?
    Überprüfe den Inhalt der Anzeige. Sind Aufgaben und Benefits klar beschrieben? Ist die Sprache motivierend und zielgruppennah? Gibt es einen klaren CTA?
  4. Apply Starts, aber keine abgeschlossenen Bewerbungen?
    Dann liegt das Problem häufig beim Bewerbungsformular. Halte es schlank, mobilfreundlich und frage nur das wirklich Nötige ab.
  5. Unklare Performance?
    Nutze Tracking-Tools, um Kennzahlen wie Click-through-Rate oder Conversion-Rate zu analysieren. Nur wer misst, kann verbessern.

Tipps für Multichannel Recruiting
Tipps für Multichannel Recruiting

4 häufige Fehler im Multichannel Recruiting (und wie du sie vermeidest)

Multichannel Recruiting bietet viele Chancen – setzt aber auch eine durchdachte Umsetzung voraus. 

In der Praxis schleichen sich dabei manchmal gerne ein paar typische Fehler ein, die deinen Erfolg schmälern können. 

Die folgenden vier Beispiele zeigen dir, wie du diese Herausforderungen ganz einfach vermeiden kannst.

Fehler #1: Du schaltest überall die gleichen Anzeigen

Einheitliches Branding ist gut – aber Copy-Paste auf allen Kanälen? Lieber nicht. 

Was auf LinkedIn professionell wirkt, kann auf TikTok steif und unnahbar rüberkommen. Passe Inhalt und Ton an die jeweilige Plattform und Zielgruppe an. 

Mit wiederkehrenden Elementen im Design oder der Ansprache kannst du trotzdem einen Wiedererkennungswert herstellen (und dein Employer Branding konsistent halten), ohne dich im Einheitsbrei zu verlieren.

Zielgruppen von verschiedenen Social-Media-Kanälen
Zielgruppen von verschiedenen Social-Media-Kanälen

Fehler #2: Du misst deine Erfolge nicht

Wachstum braucht Daten. Wenn du nicht weißt, welcher Kanal performt und welcher nur Budget frisst, verschenkst du womöglich wertvolle Zeit und Ressourcen. 

Besser: Nutze Tools mit Tracking-Funktionen und definiere KPIs wie deine Cost-per-Hire, Quality-of-Hire oder Time-to-Hire. So kannst du deine Recruiting-Taktik langfristig optimieren.

Fehler #3: Du machst dir zu viel Arbeit

Möglichst viele Kanäle manuell zu bespielen, ist nicht nur aufwendig, sondern auch ineffizient.

Moderne Multiposting-Tools wie GOhiring nehmen dir einen Großteil davon ab – und liefern dir zusätzlich datengestützte Empfehlungen, auf welchen Kanälen sich deine Anzeige besonders lohnt.

Noch smarter wird es mit KI-Unterstützung: Künstliche Intelligenz kann dir helfen, Inhalte für Jobanzeigen automatisch zu erstellen und zu optimieren – inklusive Texten, Visuals oder sogar Videos.

Das spart wertvolle Zeit und gibt dir Raum für das, was wirklich zählt: den persönlichen Austausch mit passenden Bewerber:innen.

Fehler #4: Du nimmst besetze Stellen nicht offline

Viele Stellenanzeigen sind längst besetzt – aber trotzdem noch online? 

Ein häufiger Fehler im Multichannel Recruiting ist, dass Anzeigen nicht rechtzeitig deaktiviert oder aktualisiert werden. 

Das kostet nicht nur Geld, sondern kann auch für Irritation bei Bewerber:innen sorgen.

Tipp
Mit einem zentralen Tool für Multiposting wie GOhiring gelingt dir das in wenigen Klicks – inklusive Reminder-Funktionen und Performance-Übersicht.

Wichtig ist deshalb: Behalte stets den Überblick über all deine aktiven Kampagnen, prüfe regelmäßig ihre Relevanz – und deaktiviere Anzeigen, sobald die Stelle besetzt ist.

Häufige Fehler im Multichannel Recruiting
Häufige Fehler im Multichannel Recruiting

Multichannel Recruiting FAQs: 7 häufige Fragen 

Zum Abschluss hier nochmal die wichtigsten Fragen zum Thema Multichannel Recruiting schnell und übersichtlich beantwortet.


Was ist Multichannel Recruiting?

Multichannel Recruiting bedeutet, Stellenanzeigen parallel über mehrere Kanäle auszuspielen – z. B. über Jobbörsen, Social Media, Karriereseite, Google for Jobs und Business-Netzwerke. 

Was ist der Unterschied zwischen Multichannel und Omnichannel Recruiting?

Multichannel Recruiting setzt auf die parallele Nutzung verschiedener Kanäle – etwa Jobbörsen, Karriereseite oder Social Media –, um möglichst viele potenzielle Bewerber:innen zu erreichen.

Omnichannel Recruiting geht einen Schritt weiter, indem es diese Kanäle strategisch miteinander verknüpft und ein konsistentes, nahtloses Erlebnis über alle Touchpoints hinweg schafft.

Während Multichannel vor allem auf Reichweite und Sichtbarkeit zielt, legt der Omnichannel-Ansatz den Fokus stärker auf die Candidate Experience.

Beide Methoden haben ihre Berechtigung – je nach Ziel, Art des Unternehmens (und damit verbundene Ressourcen) und Reifegrad der Talent Acquisition-Strategie.

Warum setzt man auf Multichannel Recruiting?

Mit einer durchdachten Multichannel-Recruiting-Strategie erreichst du mehr passende Talente als beim Single-Channel-Recruiting. Du steigerst so deine Sichtbarkeit und Reichweite sowie die Qualität deiner eingehenden Bewerbungen.

Was kostet Multichannel Recruiting?

Die Kosten variieren je nach Plattform, dem gewünschten Anzeigenvolumen und der Dauer deiner Recruiting-Kampagne.

Um nicht unnötig viel Geld in manuell gemanagte Postings zu stecken, lohnt es sich, in eine Multiposting Software zu investieren.

Viele Tools bieten Paketpreise, flexible Modelle und sogar eine Testphase – damit kannst du ein neues Tool unkompliziert erst einmal testen.

Für welche Branchen ist Multichannel Recruiting besonders relevant?

Jede Branche kann von Multichannel Recruiting profitieren! Besonders relevant ist diese Methode aber dort, wo Fachkräfte rar und stark umworben sind, z. B. im IT-Bereich, der Pflege und im Handwerk.

Eine Multichannel-Strategie ist grundsätzlich sinnvoll. Wir streuen unsere Stellenanzeigen auf mehreren Plattformen, weil wir die Erfahrung gemacht haben, damit die besten Talente zu erreichen. Nur auf einen Kanal zu setzen, verschenkt Potenzial.

Yaakov Gratzman |
Head of Talent Acquisition @ GOhiring

Wie messe ich die Qualität der Bewerbungen?

Am besten durch vergleichbare Kennzahlen.

Du kannst Bewerbungen beispielsweise mit einem Noten- oder Punktesystem in Bezug auf fachliche Qualifikationen, Cultural Fit, ausgewählte Soft Skills und, nicht zuletzt, den Ausgang der Bewerbung bewerten.

Wichtig ist, dass du Kriterien auswählst, die zu deinem Unternehmen, euren Anforderungen und Zielen passen.

Lohnt sich die Investition in mehr Kanäle wirklich?

Ja – wenn sie strategisch geplant ist.

Mehr Sichtbarkeit und eine gezielte Ansprache bedeuten mehr qualifizierte Bewerbungen, eine kürzere Time-to-Hire und dadurch langfristig weniger Kosten.

Fazit: Mit Multichannel Recruiting erfolgreicher rekrutieren

Multichannel Recruiting bringt dir nicht nur mehr Bewerbungen, sondern die richtigen. 

Durch eine gezielte Ansprache auf den passenden Kanälen erreichst du genau die Menschen, die zu deinem Unternehmen passen. Mit einer wohldurchdachten Kanal-Mix-Strategie, den passenden Tools und einer klaren Analyse deiner Performance sparst du Zeit, senkst Kosten und machst dein Recruiting messbar erfolgreicher. 

Denn wenn du weißt, wo sich deine Zielgruppe überall bewegt – und wie du sie dort ansprichst – hast du im Wettbewerb um die besten Talente einen echten Vorteil.

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