Candidate Journey: Der beste Weg vom ersten Eindruck bis zum Onboarding [+Gratis-Downloads]

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INHALTSVERZEICHNIS

Zusammenfassung:

  • Die Candidate Journey umfasst alle Schritte und Kontaktpunkte, die Bewerber:innen vom ersten Eindruck bis zum Onboarding mit deinem Unternehmen durchlaufen.
  • Jeder Touchpoint in der Journey hat einen Einfluss darauf, wie professionell und attraktiv du als Arbeitgeber wahrgenommen wirst.
  • Eine transparente und bewerberzentrierte Candidate Journey schafft Vertrauen – und führt zu besseren Bewerbungen und langfristiger Bindung.

Ab dem ersten Scroll-Moment beginnt die Reise: Wie Talente dich finden, was sie über dich erfahren und wie reibungslos dein Prozess läuft, entscheidet über Bewerbung, Zusage – und deinen Ruf als Arbeitgeber.

Denn jede E-Mail, jedes Interview, jede Antwort formt das Bild, das Talente von euch haben. 

Zeit also, diese Reise bewusst zu gestalten – vom ersten Klick bis zum ersten Arbeitstag und darüber hinaus.

In diesem Artikel erfährst du:

  • was die Candidate Journey ausmacht,
  • wie du sie Schritt für Schritt aufbaust,
  • womit du eure aktuelle Journey messbar verbesserst.

Alles Wichtige über die Candidate Journey auf einen Blick
Infografik in hoher Qualität herunterladen (PDF)

Was ist die Candidate Journey?

Die Candidate Journey (dt. Kandidatenreise) ist die wortwörtliche Reise, die Bewerber:innen mit deinem Unternehmen – gerade im E-Recruiting – machen: vom ersten Eindruck in einer Stellenanzeige bis zum ersten Arbeitstag.

Sie zeigt, wie Talente dich wahrnehmen, erleben und bewerten – egal ob beim Scrollen durch Social Media, im Bewerbungsprozess oder beim Onboarding.

Eine gute Candidate Journey passiert nicht zufällig. 

Sie entsteht, wenn du deine Prozesse klar strukturierst, Kommunikation aufeinander abstimmst und den Menschen in den Mittelpunkt stellst – echte Candidate Centricity eben.

Was ist der Unterschied zwischen Candidate Journey und Candidate Experience?

Neben der Candidate Journey gibt es auch noch den Begriff der Candidate Experience. 

Eine positive Candidate Experience sorgt dafür, dass Talente sich in deinem Bewerbungsprozess wohlfühlen – und entscheidet darüber, ob sie einen Job in deinem Unternehmen annehmen oder dich weiterempfehlen würden.

Studien belegen : Bewerber:innen mit einer positiven Candidate Experience sind signifikant eher bereit, das Unternehmen weiterzuempfehlen oder sich erneut zu bewerben – selbst dann, wenn sie am Ende nicht eingestellt wurden.

Die Candidate Experience ist also in die Candidate Journey verwoben. 

Kurz gesagt sieht der Unterschied so aus:

  • Die Candidate Journey ist der Weg, den Kandidat:innen gehen.
  • Die Candidate Experience ist das Gefühl, das sie dabei haben.

Oder anders ausgedrückt: Die Journey ist die Route – die Experience ist die Fahrt – und als Recruiter:in kannst du bestimmten, ob sie sich holprig oder reibungslos anfühlt.

Der Unterschied zwischen Candidate Journey und Candidate Experience
Unterschied zwischen Candidate Journey und Candidate Experience

Warum ist die Candidate Journey so wichtig?

Die Candidate Journey ist essenziell, weil sie darüber entscheidet, ob aus Interessierten Bewerber:innen werden – und aus Bewerber:innen überzeugte Mitarbeitende.

Wenn du deine Candidate Journey gezielt gestaltest, erhältst du in der Regel Folgendes:

  • Bessere Bewerbungen: Talente, die verstehen, was euch ausmacht, bewerben sich gezielter – und die Quality-of-Hire steigt.
  • Mehr Bindung: Eine positive Erfahrung schafft Vertrauen – die Basis für langfristige Loyalität.
  • Wettbewerbsvorteil: Im Kampf um Talente gewinnt, wer authentisch, transparent und konsistent kommuniziert.

Kurz gesagt: Eine starke Candidate Journey ist kein Nice-to-have. 

Sie ist dein entscheidender Hebel, um die richtigen Menschen zu gewinnen – und im Unternehmen zu halten.

5 Vorteile einer positiven Candidate Journey

Eine positiv gestaltete Candidate Journey wirkt sich nicht nur auf das Image eines Arbeitgebers aus, sondern verbessert messbar zentrale Recruiting-KPIs

Indem du Bewerber:innen ein konsistentes Erlebnis bietest, stärkst die Performance entlang des gesamten Recruiting-Funnels.

Vorteil #1: Höhere Bewerberquote (Application Rate)

Eine transparente Kommunikation und klare Informationen auf deiner Karriereseite und in Stellenanzeigen senken die Hürde zur Bewerbung. 

Das wiederum steigert deine Conversion Rate und sorgt in der Regel für mehr Bewerbungen. 

Warum?

Talente fühlen sich so nicht nur von deinen Inhalten abgeholt, sondern können ihre Bewerbung auch schnell und unkompliziert abschließen

Voraussetzung ist natürlich, dass du deine Candidate Journey genau im Blick behältst und immer optimierfreudig bleibst.

Vorteil #2: Kürzere Time-to-Hire

Klare Prozesse, strukturierte Kommunikation und schnelle Rückmeldungen beschleunigen Entscheidungen – das ist nicht nur ein wichtiger Teil der Candidate Journey und -Experience, sondern wirkt sich auch positiv auf deine Time-to-Hire aus. 

Einer Studie zufolge darf das durchschnittliche Bewerbungsverfahren nur rund sechs Wochen dauern, damit Bewerber:innen eine positive Candidate Experience haben.

Vorteil #3: Bessere Quality-of-Hire

Wenn interessierte Kandidat:innen die Kultur, Werte und Erwartungen eines Unternehmens früh verstehen, bewerben sich qualifiziertere Personen. 

Eine authentische Candidate Journey wirkt also wie ein Filter für Cultural Fit – und führt zu höheren Zufriedenheits- und Leistungsergebnissen nach Einstellung.

Vorteil #4:  Niedrigere Absprungraten (Drop-out Rate)

Wertschätzung und Transparenz reduzieren Prozessabbrüche. Einer Studie der RWTH Aachen zeigte , dass Bewerber:innen deutlich seltener einen Prozess abbrechen, wenn sie wissen, wann sie mit Feedback rechnen können

Schon kleine Kommunikationsverbesserungen zahlen hier direkt auf Conversion Rates ein.

Vorteil #5:  Stärkere Employer Brand und Weiterempfehlung

Jede positive Erfahrung zahlt auf dein Employer Branding ein. Zum einen wirst du als Arbeitgeber positiv wahrgenommen und zum anderen werden dich Talente in der Regel eher weiterempfehlen.

Die Schlussfolgerung ist: Eine starke Candidate Journey senkt gleichzeitig Zeit- und Kostenaufwand pro Einstellung. Unternehmen, die diesen Zusammenhang verstehen, rekrutieren langfristig smarter und erfolgreicher.

Vorteile einer guten Candidate Journey
Vorteile einer guten Candidate Journey

Die 6 Phasen der Candidate Journey im Überblick

Die Candidate Journey verstehen die meisten HR-Professionals als einen Prozess aus sechs Phasen – und jede davon ist eine Chance, deine Employer Brand erlebbar zu machen und Talente als potenzieller Arbeitgeber zu überzeugen.

Phase #1: Erste Aufmerksamkeit

Die Reise beginnt oftmals, bevor jemand überhaupt an eine Bewerbung denkt. 

Vielleicht stolpern Talente über euren Social-Media-Post, sehen eine Anzeige oder hören eine Empfehlung in ihrem Umfeld. 

Jetzt zählt Sichtbarkeit mit Substanz: Zeig klar, wofür ihr steht – und wo sich das im Arbeitsalltag zeigt (z. B. remote-first, Lernbudget, Entscheidungswege).

Das Stichwort ist: Employer Branding (deutsch: Arbeitgebermarke). Darunter versteht man das Image eines Unternehmens als Arbeitgeber. 

Gutes Employer Branding zieht Talente an, stärkt die Mitarbeiterbindung und differenziert im Wettbewerb um Fachkräfte.

Vorteile von Employer Branding
Vorteile von Employer Branding

Abgesehen von passiven Fachkräften, gibt es auch Kandidat:innen, die aktiv auf Jobsuche sind. 

Auch bei ihnen bestichst du mit:

  • einer ansprechenden Stellenanzeige
  • einer übersichtlichen Karriereseite
  • unkomplizierten Bewerbungswegen
  • schnellen Reaktionen

Phase #2: Informationssuche

In dieser Phase informieren sich interessierte Talente über dein Unternehmen und dich als Arbeitgeber. Sie wollen wissen:

  • Wie tickt euer Team? 
  • Welche Werte prägen die Zusammenarbeit? 
  • Wie sieht der Alltag aus?

Über 70 % der Kandidat:innen recherchieren , bevor sie sich bewerben, nach einem Unternehmen. 29 % der Befragten nutzen außerdem als Informationsbeschaffung Online-Gruppen auf LinkedIn und anderen Plattformen, um sich ein Bild zu machen.

Hier entscheidet sich, ob euer Auftritt Vertrauen weckt oder Fragen offenlässt. Auch bei diesem Punkt lohnt sich das Investment in strategisches Employer Branding.

Setzt euch mit euren Werten, eurer Motivation und den Zielen als Arbeitgeber auseinander.

Transparenz und Authentizität sind hier ausschlaggebend  – vor allem auf der Karriereseite, in Stellenanzeigen und auf Social Media.

Transparenz heißt, folgende Frage schon zu Beginn zu klären: „Wie ist es wirklich hier zu haben? Was werde ich wie tun?”

Dazu gehören Aspekte wie:

  • Rollenimpact
  • Arbeitsmodus 
  • Tools/Stacks
  • Entscheidungsprozesse und
  • Teamrituale

Tipp
Achte auch auf deine Präsenz bei Vergleichsportalen wie Kununu und Glassdoor. Viele Talente informieren sich dort aus erster Hand, wie Kandidat:innen und (Ex-)Mitarbeitende das Arbeitsumfeld beurteilen.

Phase #3: Bewerbung

In dieser nächsten Phase zählt jede Minute. Mach es Kandidat:innen so einfach wie möglich, ihre Bewerbung bei dir abzuschicken.

Ein einfacher, klarer und mobiler Bewerbungsprozess zeigt Professionalität – und Respekt für die Zeit der Kandidat:innen.

Umfragen zufolge wünschen sich 45 % der Kandidat:innen, sich auch über mobile Endgeräte bewerben zu können und 20 % hätten gerne die Möglichkeit einer One-Click-Bewerbung.

Lange Formulare, komplizierte Logins oder Funkstille? Bewerbungs-Killer.

Halte es intuitiv, kommunikativ und schnell. So wird aus Frust ein Flow. 

Tipp aus dem GOhiring-Team
Bewirb dich einfach mal selbst auf eine Stelle in deinem Unternehmen! Dann wirst du merken, was schon super läuft und wo es noch Stellschrauben zum Nachjustieren gibt.

Phase #4: Auswahlprozess

Im Auswahlprozess zeigt sich, wie ernst du es mit deiner Candidate Experience wirklich meinst. Bereite dich genauso gut auf ein Bewerbungsgespräch vor, wie du es von Bewerbenden erwartest.

Tipps für eine optimale Candidate Experience
Tipps für eine optimale Candidate Experience

Eine klare Kommunikation und echtes Interesse sind hier Gold wert – auf Arbeitgeber- sowie auf Bewerberseite!

Ehrliches Feedback zeigt Wertschätzung – selbst an Kandidat:innen, die du am Ende nicht auswählst.

Tipp
Schiebe eine Absage nicht lange vor dir her. Auch hier zählt Schnelligkeit und eine ehrliche Rückmeldung. Verspätete Standardmails können für Frust und eine schlechte Reputation sorgen – versuche daher, Absagen so persönlich und empathisch wie möglich zu formulieren. Du warst mit einer Person bereits tiefer im Prozess? Dann ist oft sogar ein Anruf angebracht.

Phase #5: Hiring & Onboarding

Du hast dein Match gefunden? Glückwunsch!

Dann geht es an den Vertrag, den du am besten zur Online-Unterzeichnung freigibst. Das spart auch noch einmal Zeit und Ressourcen.

Mach diese Phase zu einem Moment, der hängen bleibt – nicht zu einem Bürokratie-Marathon.

Doch der Vertrag ist nur der Anfang. Wie wäre es, wenn du deinem neuen Hire ein Willkommenspaket sendest?

Wichtig ist, dass du ihn oder sie über die nächsten Schritte informierst. Kandidat:innen werden sich fragen:

  • Zu welcher Uhrzeit startet mein erster Arbeitstag? 
  • Was muss ich mitbringen?
  • Gibt es einen Dresscode?
  • Bei Remote Jobs: Welche Ausstattung erwartet mich wann?

In dieser Phase schlägt die Candidate Journey auch die Brücke zur Employee Experience.

Ein strukturierter Start, klare Ansprechpartner:innen und eine ehrliche Willkommenskultur sorgen dafür, dass sich neue Mitarbeitende von Tag eins an zugehörig fühlen.

Denn wer gut startet, bleibt – und wird zum besten Botschafter deiner Marke. Also: Investiere in ein sinnvolles Onboarding, senke so die Fluktuationsrate und erhöhe die Retention! 

Das macht neue Kolleg:innen früh zu Brand-Botschafter:innen.

Onboarding: Arbeitsplatz am ersten Arbeitstag
Onboarding: Ein Arbeitsplatz am ersten Arbeitstag als Willkommen, Quelle: eigene Darstellung

Phase #6: Mitarbeiterbindung

Mit der Vertragsunterschrift endet die Candidate Journey – aber die eigentliche Reise fängt hier erst an.

Retention bedeutet, die Beziehung, die du im Recruiting aufgebaut hast, aktiv weiterzuführen.

Die ersten Wochen im Unternehmen entscheiden oft darüber, ob aus einem „New Hire“ ein langfristiges Teammitglied wird.

Deshalb gilt: Die Werte und Versprechen, die du im Recruiting kommuniziert hast, müssen jetzt spürbar werden – in Führung, Kommunikation und Teamkultur.

Worauf es ankommt:

  • Konsistenz: Halte das Arbeitgeberversprechen ein, das du im Prozess vermittelt hast.
  • Feedback: Führe regelmäßige Check-ins und Feedbackgespräche – besonders in den ersten Monaten.
  • Entwicklung: Zeig Perspektiven auf – wer das Gefühl hat, zu wachsen, bleibt länger.
  • Wertschätzung: Kleine Gesten wie ehrliches Lob, transparente Kommunikation und Anerkennung wirken stärker als Benefits allein.

Retention ist keine HR-Metrik, sondern das Ergebnis einer echten Verbindung.

Wer die Candidate Journey durchdacht gestaltet, schafft die Basis dafür, dass Talente nicht nur bleiben – sondern begeistert bleiben.

Die Phasen der Candidate Journey
Die Phasen der Candidate Journey

Welche Touchpoints gibt es in der Candidate Journey?

Jeder Kontakt mit deinem Unternehmen prägt, wie Talente dich wahrnehmen – vom ersten Scroll-Moment auf Social Media bis zur finalen Zu- oder Absage.

Diese Berührungspunkte, die sogenannten Touchpoints, entscheiden darüber, ob jemand sich bewirbt, dich in wohlwollender Erinnerung behält – oder weiterscrollt.

Hier sind die wichtigsten Touchpoints entlang der Candidate Journey und wie du zu jedem Zeitpunkt die beste Candidate Experience lieferst.

Touchpoint #1: Deine Karriereseite

Deine Karriereseite ist das Herzstück deiner Personalgewinnung.

Hier wollen Bewerber:innen nicht nur offene Stellen finden, sondern verstehen, wer ihr seid und wofür ihr steht.

Unsere Karriereseite ist die zentrale Anlaufstelle für alle Bewerber:innen – und muss daher immer top-aktuell sein. Veraltete Informationen oder Stellenanzeigen updaten wir daher so schnell wie möglich.

Katja Kühne | Co-Founder @ GOhiring

Worauf es ankommt:

  • Erzähle eine Geschichte: Zeig, was euch antreibt, wie ihr arbeitet und was neue Kolleg:innen erwarten dürfen.
  • Echte Einblicke statt Hochglanz: Fotos aus dem Team, Videos aus dem Arbeitsalltag oder Mitarbeiter:innen-Statements wirken glaubwürdiger als jedes Stock-Foto.
  • Klarer Aufbau: Achte auf übersichtliche Navigation, schnelle Ladezeiten, kurze Formulare und mobile Optimierung – damit sich Talente in wenigen Minuten bewerben können.

Eine gute Karriereseite ist kein Nice-to-have, sondern ausschlaggebend für euren Erfolg.

Touchpoint #2: Stellenanzeigen

Die Stellenanzeige ist einer der kritischsten Touchpoints in der Candidate Journey.

Hier fällt die Entscheidung: bewerben oder weiterscrollen.

Worauf es ankommt:

  • Klare Struktur: Was ist die Rolle? Warum ist sie wichtig? Was bietet ihr?
  • Sprache, die anspricht: Schreib aktiv, gendergerecht und auf Augenhöhe – so bleibt ihr zugänglich und sympathisch.
  • Kultur zwischen den Zeilen: Lass durchscheinen, wie ihr arbeitet – ob remote, agil, familienfreundlich oder kreativ.
  • Design & Sichtbarkeit: Nutze Multiposting-Tools, um deine Anzeige auf mehreren Kanälen gleichzeitig zu platzieren und konsistent zu halten.

Stellenausschreibungen sind kleine Aushängeschilder deiner Unternehmensmarke – je klarer und menschlicher sie sind, desto größer die Wirkung. 

Job Ads sind heutzutage fast schon wie eigene Landingpages. Die Inhalte solltest du daher so optimieren, dass Talente sich automatisch bewerben wollen.

Wusstest du zum Beispiel, dass sich Studien zufolge bis zu 40 % der potenziellen Bewerber:innen nicht bewerben, wenn sie den Jobtitel nicht verstehen?

Nimm das Stellenanzeigenschreiben also nicht auf die leichte Schulter und überlege, was deine Wunschkandidat:innen anspricht.

Mit unserer kostenlosen Stellenanzeigen-Checkliste prüfst du deine aktuellen (und künftigen) Job Ads auf Herz und Nieren. Jetzt gleich herunterladen:

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Touchpoint #3: Social Media

Die sozialen Medien sind ebenfalls ein wichtiger Touchpoint, mit dem du deine Employer Brand in Szene setzen kannst.

Hier geht es weniger um offene Stellen, sondern darum, ein Gefühl für euer Team, eure Werte und euren Alltag zu vermitteln.

Arbeitskultur vermitteln via Social Media
Social Media nutzen, um Firmenkultur zu vermitteln

Worauf es ankommt:

  • Regelmäßigkeit schlägt Perfektion: Lieber konstant posten als selten, aber aufwendig.
  • Storytelling first: Zeig echte Menschen, Projekte, Learnings – das wirkt greifbarer als jedes Hochglanz-Video.
  • Dialog statt Monolog: Reagiere auf Kommentare, beantworte Fragen – zeig, dass hinter dem Account echte Menschen stehen. Stichwort: Community Management

Social Media ist der Ort, an dem eure Employer Brand lebendig wird – und wo sich Kandidat:innen schon lange vor einer Bewerbung ein Bild von euch machen.

Touchpoint #4: Active Sourcing und persönliche Ansprache

Wenn du aktiv auf Talente zugehst, beginnt eine neue Phase der Journey: persönliche Beziehungen.

Beim Active Sourcing drehst du den Spieß um und gehst direkt auf passende Talente zu. Damit vergrößerst du die Auswahl an potenziellen Bewerber:innen, weil du so auch passive Talente (also solche, die nicht aktiv auf Jobsuche sind) ansprichst.

Apropos ansprechen: Beim Active Sourcing via LinkedIn und Co. zählt, wie individuell und wertschätzend deine erste Nachricht gestaltet ist.

Worauf es ankommt:

  • Persönlichkeit statt Standardtext: Zeig, dass du dich wirklich mit dem Profil beschäftigt hast.
  • Ton trifft Marke: Kommuniziere so, wie es zu eurer Unternehmenskultur passt – professionell, aber persönlich.
  • Timing: Ein Follow-up kann entscheidend sein. Niemand mag Funkstille.

Eine gute Ansprache öffnet Türen – eine generische schließt sie sofort wieder.

Wusstest du…?
Mittlerweile gibt es auch viele Tools, die das Active Sourcing für dich vollständig automatisieren – vom Matching über das Sourcing und die persönliche Outreach-Kommunikation bis hin zum Aufbau deines Talentpools. Bei LinkedIn sind sie beispielsweise Teil des LinkedIn P4P-Produkts. Doch auch Produkte wie der LinkedIn Recruiter und Xing TalentManager erleichtern hier die persönliche Ansprache.

Touchpoint #5: Bewerbungsprozess und Kommunikation

Nach der Bewerbung zeigt sich im weiteren Prozess, wie professionell dein Recruiting wirklich ist.

Ein klarer, transparenter Recruiting-Prozess ist einer der stärksten Treiber einer positiven Candidate Journey.

Worauf es ankommt:

  • Einfachheit: Kurze Formulare, Mobile Recruiting, One-Click-Bewerbung
  • Tempo: Schnelle Rückmeldungen signalisieren Wertschätzung.
  • Kommunikation: Halte Bewerber:innen aktiv auf dem Laufenden – automatisiert, aber trotzdem persönlich.

Ein reibungsloser Prozess macht nicht nur Kandidat:innen glücklich – er stärkt auch dein Image als Arbeitgeber.

Wusstest du…?
Recruiting Tools wie ein ATS oder Multiposting können dir helfen, deine Prozesse zu beschleunigen. Gib mühsame manuelle Aufgaben ab und investiere die wertvolle Zeit lieber in den Austausch mit spannenden Bewerbenden. Mehr zu Tools später.

Touchpoint #6: Feedback- und Absagekultur

Der letzte Touchpoint ist oft der, der am stärksten im Gedächtnis bleibt – egal, ob es mit einer Zusage oder Absage endet.

Kandidat:innen wünschen sich, wie du vermutlich auch, einen respektvollen Umgang mit ihrer Zeit und Arbeit. Versuche daher, nächste Prozessschritte zu erklären und formuliere Absagen mit Empathie.

Wir sollten uns immer wieder daran erinnern: Am Ende des Tages geht es um Menschen. Fingerspitzengefühl ist daher das A und O.

Worauf es ankommt:

  • Ehrliches Feedback: Kurz, konstruktiv und respektvoll formuliert.
  • Wertschätzende Absagen: Auch eine Absage kann positiv wirken, wenn sie empathisch und individuell ist.
  • Kontakt halten: Speichere passende Kandidat:innen in deinen Talent Pool ein – und halte ihnen die Tür offen für zukünftige Jobchancen.

Denn selbst, wenn jemand heute nicht passt, kann ein respektvoller Umgang dafür sorgen, dass sie oder er euch später weiterempfiehlt – oder wiederkommt.

Du siehst: Die Candidate Journey ist kein linearer Prozess, sondern ein Zusammenspiel vieler kleiner Erlebnisse.

Wenn du jeden Touchpoint bewusst gestaltest – mit Klarheit, Empathie und Konsistenz – entsteht eine sinnvolle Candidate Journey, die Talente nicht nur überzeugt, sondern begeistert.

Candidate Journey Mapping: Visualisiere den Weg deiner Kandidat:innen

Wenn du die Candidate Journey wirklich verstehen willst, musst du sie sichtbar machen. Genau das ist das Ziel von Candidate Journey Mapping: Du hältst fest, welche Schritte Bewerber:innen gehen, welche Erfahrungen sie dabei machen und wo sie eventuell abspringen.

Was ist Candidate Journey Mapping – und warum ist es wichtig?

Eine Candidate Journey Map ist im Grunde eine Landkarte der Bewerbererfahrung.

Sie zeigt, wie Kandidat:innen auf dich aufmerksam werden, wie sie sich informieren, wo sie ins Stocken geraten – und wie du diese Reise verbessern kannst.

Warum das wichtig ist? Weil du nur optimieren kannst, was du verstehst.

Ein Mapping macht blinde Flecken sichtbar, deckt Reibungspunkte auf und hilft dir, deine Kommunikation dort zu verbessern, wo sie wirklich Wirkung zeigt.

Beispiel für eine Candidate Journey Map
Beispiel für eine Candidate Journey Map

Methoden und Tools für Candidate Journey Maps

Ob du mit digitalen Tools oder Post-its arbeitest – wichtig ist, dass du alle relevanten Touchpoints abbildest.

Beliebte Tools sind zum Beispiel:

  • Whiteboard-Tools wie Miro oder FigJam für kollaborative Teams
  • Journey-Mapping-Vorlagen in Tools wie Notion oder Lucidchart

Arbeite auch mit Workshops, um HR, Marketing und Fachabteilungen mit ihren verschiedenen Perspektiven und Wissen zu vereinen.

Extra-Tipp
Sammle echtes Feedback von Kandidat:innen – das ist oft wertvoller als interne Annahmen. Das kannst du zum Beispiel mit einem Fragebogen nach einer erfolgreichen Einstellung umsetzen.

Candidate Personas als Basis

Ein gutes Mapping funktioniert nur, wenn du weißt, wen du ansprichst.

Erstelle dafür Candidate Personas – also fiktive, aber realistische Profile deiner Zielgruppen:

Beispiel:

  • „Tech-Talent Tim“: sucht flexible Arbeitszeiten, flache Hierarchien, klare Tech-Stacks
  • „Social-Sarah“: legt Wert auf Teamgeist, Sicherheit und Sinn in ihrer Arbeit

Wenn du diese Personas detailliert ausformulierst und mit einbeziehst, kannst du deine Candidate Journey – inklusive Stellenanzeigen, Social Media Posts und Landingpages – gezielt auf ihre Bedürfnisse abstimmen.

Nutze gerne unsere detaillierte Candidate Persona Vorlage, um für deine nächste Rolle gerüstet zu sein:

Template kostenlos herunterladen

Best Practices: Was macht eine gute Candidate Journey aus?

Eine gute Candidate Journey ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von Strategie, Empathie und Konsistenz.

Hier sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren, mit denen du deine Journey auf das nächste Level hebst:

Best Practice #1: Transparenz und Geschwindigkeit

Wie schon erwähnt, ist Schnelligkeit im Prozess essenziell. Kandidat:innen wollen wissen, wo sie im Prozess stehen – und zwar ohne Nachfragen.

Schnelle Rückmeldungen, klare Zeitpläne und ehrliche Kommunikation schaffen Vertrauen. 

Best Practice #2: Personalisierte Kommunikation

Standard-Content wirkt unpersönlich. Lass dir die Chance nicht entgehen und kreiere individualisierte Botschaften für deine Wunschkandidat:innen.

Mit kleinen Anpassungen (z. B. Vorname, konkrete Bezugnahme auf Gesprächsinhalte) kannst du sofort Nähe schaffen.

Gerade im Recruiting gilt: je persönlicher die Ansprache, desto stärker der Eindruck.

Das gilt im Übrigen auch für alles andere außer E-Mails: 

  • Social-Media-Inhalte
  • Texte in Stellenanzeigen
  • Content auf der Karriereseite oder
  • Individuelle Landingpages

Best Practice #3: Konsistente Botschaften auf allen Kanälen

Dein Employer Branding sollte sich überall gleich anfühlen – egal, ob auf LinkedIn, der Career PageDann geht es nun an ein Jobangebot und den oder in einer E-Mail.

Ein einheitlicher Stil, wiederkehrende Werte und visuelle Konsistenz stärken das Vertrauen und machen deine Marke wiedererkennbar.

Best Practice #4: Datenbasiertes Optimieren

Die besten Entscheidungen triffst du auf Basis von Daten, nicht Bauchgefühl.

HR-Analytics-Tools zeigen dir, welche Touchpoints funktionieren und wo du Kandidat:innen verlierst.

Fiktives Fallbeispiel:

Ein mittelständisches Technologieunternehmen stellte fest, dass 40 % ihrer Kandidat:innen das Bewerbungsformular bereits bei Schritt 2 abbrechen – besonders auf mobilen Geräten. Mobile Bewerbungen machen jedoch 35 % der Bewerbungen insgesamt aus. Mithilfe eines HR-Analytics-Tools wurde dieses Defizit nicht nur erkannt, sondern danach die Bewerbungsstrecke optimiert: Das Unternehmen reduzierte Formularfelder, verbesserte die mobile Darstellung und fügte einen Fortschrittsbalken hinzu. Das Ergebnis: Die abgeschlossenen Bewerbungen stiegen um 25 %, die durchschnittliche Bearbeitungszeit sank von 12 auf 8 Minuten, und die Zufriedenheit der Kandidat:innen erhöhte sich um 30 %.

Ergänze diese Insights mit qualitativem Feedback aus Interviews oder Umfragen.

Weitere Erfolgsfaktoren für eine optimale Candidate Journey:

  • Candidate Centricity: Denke Prozesse konsequent aus Sicht der Kandidat:innen.
  • Feedbackkultur: Auch abgelehnte Bewerber:innen verdienen Wertschätzung – sie prägen dein Image.
  • Employer-Brand-Alignment: Alle Recruiter:innen sollten dieselbe Story erzählen.

Worauf kommt es an, wenn deine Stellenanzeige nicht nur gesehen, sondern auch geklickt wird? Unsere Kampagnen-Expertin Valerie zeigt im Gespräch mit Tim Verhoeven von Indeed, wie du sie optimal für Mensch und Maschine ausrichtest:

Candidate Journey optimieren: 5 Tipps für HR & Recruiting

Du hast jetzt verstanden, wie wichtig die Journey ist – aber wie bringst du sie in Bewegung?

Hier kommen die wichtigsten, praxisnahe Tipps für eine bessere Candidate Journey, mit denen du direkt starten kannst:

Tipp #1: Setze auf Recruitment Marketing

Recruitment Marketing verbindet Employer Branding mit gezielter Reichweite.

Denke – wie im Marketing – in Kampagnen, um deine Arbeitgebermarke genau dort zu zeigen, wo sich deine Zielgruppe aufhält: auf Social Media, Jobbörsen oder branchenspezifischen Plattformen.

Tipp #2: Nutze die Macht von Social Recruiting

Kandidat:innen informieren sich längst nicht mehr nur auf Karriereseiten.

Über LinkedIn, Instagram oder auch TikTok kannst du einen Einblick in die Unternehmenskultur, Projekte und Menschen geben – und so authentische Aufmerksamkeit erzeugen.

Verschaffe dir hier einen Vorteil! Denn: Studien zeigen , dass 85 % der Bewerber:innen auf kulturelle Passung achten – doch nur 40 % der Unternehmen gelingt es, ihre Kultur im Bewerbungsprozess überzeugend zu vermitteln.

Beim Social Recruiting tauchst du tief in die Welt deiner Wunschbewerber:innen ein und spielst Content dort aus, wo sich deine Zielgruppe aufhält.

Das ist ein Investment in einen Wiedererkennungswert und Markenbekanntheit.

Tipp #3: Setze auf Tools für Schnelligkeit und Konsistenz

Ein gutes ATS (engl. Applicant Tracking System, dt. Bewerbermanagementsystem) oder Multiposting-Tool sorgt dafür, dass du Bewerbungen schneller bearbeitest und deine Kommunikation überall einheitlich bleibt.

So entsteht wahre Effizienz – und gleichzeitig ein professioneller Eindruck nach außen.

Mehr zu Tools im Kapitel weiter unten.

Tipp #4: Pflege deinen Candidate Pool

Nicht jeder Bewerber passt sofort – aber vielleicht später.

Ein gepflegter Talent Pool spart Zeit, senkt Kosten und stärkt die Beziehung zu potenziellen zukünftigen Kolleg:innen.

Wenn sich in der Zukunft neue Jobmöglichkeiten ergeben, hast du gleich „warme” Kontakte zur Hand, deren Expertise du bereits einschätzen kannst. Optimal!

Tipp #5: Klare Zuständigkeiten

Wenn alle wissen, wer wann für welchen Teil des Prozesses verantwortlich ist, läuft die Journey reibungslos. 

Klare Ownerships im Team verhindern Missverständnisse und sorgen für eine gleichbleibend gute Candidate Experience.

Tipps für die Candidate Journey
Tipps für die Candidate Journey

Tools für eine optimale Candidate Journey

Eine gute Candidate Journey entsteht nicht nur durch Haltung, sondern auch durch die richtigen Werkzeuge.

Digitale Tools helfen dir, Prozesse für Bewerber zu vereinfachen, Kommunikation zu verbessern und Bewerber:innen ein durchgängig positives Erlebnis zu bieten – von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Onboarding.

Hier sind die wichtigsten Tool-Kategorien (mit Beispielen), die dich dabei unterstützen:

Tool #1: Applicant Tracking Systems (ATS)

Ein Bewerbermanagementsystem (engl. Applicant Tracking System) ist das Herzstück deines Recruiting-Prozesses.

Es bündelt alle Bewerbungen, steuert Kommunikation und sorgt dafür, dass kein Talent und kein Prozessschritt übersehen wird.

Ein gutes ATS sorgt nicht nur für Struktur, sondern prägt auch das Bild, das Kandidat:innen von deinem Unternehmen bekommen: organisiert, transparent und professionell.

Beispiele: Greenhouse, Personio, rexx systems, HRworks, MHM

Tool #2: Multiposting Tools

Multiposting Tools helfen dir, deine Stellenanzeigen gleichzeitig auf mehreren Kanälen zu veröffentlichen – von Jobbörsen über Social Media bis hin zu Nischenplattformen.

Das steigert deine Reichweite quasi automatisch und stellt sicher, dass deine Jobs und deine Employer Brand auf allen Plattformen konsistent ausgespielt werden.

Ein zentral gesteuerter Ansatz spart Zeit und sorgt dafür, dass du mehr Zeit für das Verfeinern deiner Recruiting-Strategie übrig hast.

Beispiele: GOhiring, Recruitee, broadbean

Früher haben wir Tage gebraucht, um Anzeigen zu schalten – heute reichen wenige Klicks. GOhiring hat unsere Prozesse enorm beschleunigt. Jetzt steuern wir unsere Kampagnen viel gezielter, testen neue Kanäle und sehen endlich, was wirklich funktioniert.

Ingrid Kothe |
Head of Talent Acquisition @ thermondo

Tool #3: Recruiting Analytics Tools

Daten sind die Grundlage jeder Optimierung.

Analytics Tools zeigen dir:

  • welche Kanäle die besten Bewerbungen liefern, 
  • wo Kandidat:innen abspringen und 
  • wie effizient dein Prozess wirklich ist.

Mit diesen Insights kannst du deine Candidate Journey gezielt verbessern – und deine Recruiting-Maßnahmen messbar machen.

Beispiele: Manatal, TalentLyft, Jobvite

Tool #4: KI-Tools

Künstliche Intelligenz (KI) kann die Candidate Journey an vielen Stellen verbessern – vor allem dort, wo Geschwindigkeit entscheidend sind.

KI-gestützte Tools übernehmen Routineaufgaben, analysieren Daten und helfen dir, Bewerber:innen gezielter und schneller anzusprechen.

Beispiele für den Einsatz:

  • Chatbots: beantworten häufige Fragen rund um Bewerbungen in Echtzeit – und halten Kandidat:innen aktiv im Prozess.
  • KI-gestützte Matching-Systeme: prüfen automatisch, welche Bewerbungen am besten zur ausgeschriebenen Rolle passen.
  • Automatisierte Text-Tools: unterstützen bei der Erstellung von Jobanzeigen oder Feedback-Mails – konsistent im Ton deiner Employer Brand.
  • Touchpoint-Optimierung: Zeig der KI deine aktuellen Prozessschritte und bitte um Feedback. So erhältst du schnell eine Rückmeldung mit nützlichen Verbesserungsvorschlägen.

Der Vorteil: Du gewinnst Zeit für das, was KI nicht ersetzen kann – persönliche Gespräche und echte Verbindungen zu Talenten.

Anbieter von KI-Tools sind zum Beispiel: HireLogic oder Paradox. Aber auch ATS-Anbieter integrieren immer mehr KI-Features in ihre Software.

Tool #5:  Onboarding-Tools

Auch erste Arbeitstag ist wichtig für eine konsistente Candidate Journey – und oft der entscheidende.

Digitale Onboarding-Tools erleichtern den Übergang, bündeln Informationen und stärken von Anfang an das Zugehörigkeitsgefühl.

Gerade im Onboarding schlummert eine Menge Potenzial. Gestalte diese Phase also durchdacht und so, dass neue Mitarbeiter:innen so schnell wie möglich mit ihren Aufgaben loslegen können.

Das hilft nicht nur deinem Unternehmen, sondern stärkt das Engagement der neuen Kolleg:innen.

Beispiele: HoorayHR oder Keelearning

Tools für eine optimierte Candidate Journey
Tools für eine optimierte Candidate Journey

FAQ zur Candidate Journey

Die wichtigsten Fragen rund um die Candidate Journey auf einen Blick:

Was ist eine Candidate Journey?

Die Candidate Journey umfasst alle Schritte, die Bewerber:innen vom ersten Kontakt bis zum Onboarding mit deinem Unternehmen durchlaufen. Sie beschreibt also die Reise durch deinen Recruiting-Prozess.

Warum ist die Candidate Journey wichtig?

Deine Candidate Journey entscheidet darüber, wie professionell und sympathisch dein Unternehmen wahrgenommen wird – und ob Kandidat:innen sich wirklich bewerben.

Wie kann man die Candidate Journey verbessern?

Setze auf Transparenz, schnelle Kommunikation, datenbasiertes Optimieren und ein durchdachtes Employer Branding.

Du hast noch keine Recruiting-Tools im Einsatz? Dann recherchiere, welche Software deine Prozesse beschleunigt und deinen Bewerbenden eine angenehmere Experience verschafft.

Was sind typische Touchpoints in der Candidate Journey?

In der Regel kommen Kandidat:innen auf der Karriereseite, Social Media, im Bewerbungsprozess, bei Interviews, anderer Kommunikation, beim Feedback und Onboarding mit deinem Unternehmen in Kontakt – und alles davon beeinflusst das Gesamterlebnis.

Wie hängt die Candidate Experience mit der Candidate Journey zusammen?

Die Journey beschreibt die einzelnen Stationen, die Experience das Gefühl dabei. Eine gute Journey sorgt automatisch für eine starke Experience.

Was ist eine Candidate Journey Map?

Eine Candidate Journey Map visualisiert den gesamten Weg der Bewerber:innen – von der ersten Wahrnehmung bis zur Einstellung. 

Sie zeigt alle Berührungspunkte (Touchpoints) und macht sichtbar, wo der Prozess reibungslos läuft – und wo Kandidat:innen abspringen.

Was ist der Unterschied zur Employee Journey?

Die Candidate Journey endet mit dem Start im Unternehmen – die Employee Journey beginnt genau dort. 

Während die Candidate Journey beschreibt, wie Talente dich als potenziellen Arbeitgeber erleben, zeigt die Employee Journey, wie Mitarbeitende ihren Arbeitsalltag, Entwicklung und Bindung im Unternehmen erfahren.

Welche Phasen gibt es in der Candidate Journey?

Die Candidate Journey besteht aus sechs Phasen: Awareness (erste Wahrnehmung deiner Employer Brand), Consideration (aktives Interesse und Informationssuche), Application (Bewerbung und erste Interaktion), Selection (Auswahlprozess und Feedback), Hiring (Vertragsabschluss und Vorfreude auf den Start) und Onboarding (Übergang in die Employee Experience).

Welche Touchpoints gibt es in der Candidate Journey?

Zu den wichtigsten Touchpoints gehören: Karriereseite, Stellenanzeigen und Social Media, wo der erste Eindruck entsteht. Dann gibt es Active Sourcing und die persönliche Ansprache (auf Messen o.Ä.). 

Auch der Bewerbungsprozess und die dazugehörige Kommunikation sind wichtige Touchpoints. Außerdem zählen Feedback- und Absagekultur, die Wertschätzung vermittelt, zu wichtigen Berührungspunkten zwischen Kandidat:in und Unternehmen.
Jeder dieser Kontaktpunkte prägt das Gesamterlebnis – und entscheidet, ob Bewerber:innen begeistert bleiben oder abspringen.

Fazit: Von der Candidate Journey zur Employee Experience

In einer optimierten Candidate Journey endet der Prozess nicht mit der Unterschrift. Im Gegenteil – sie ist der Anfang einer Beziehung zwischen Mensch und Organisation.

Wenn du an den wichtigen Touchpoints überzeugst, legst du den Grundstein für Zufriedenheit, Engagement und langfristige Bindung.

Ein konsistenter Übergang ins Onboarding und in die Employee Experience sorgt dafür, dass aus begeisterten Kandidat:innen motivierte Mitarbeitende werden.

Und genau das sollte dein Ziel sein: Nicht nur Talente gewinnen, sondern sie für eure Mission begeistern – vom ersten Kontakt bis über den ersten Arbeitstag hinaus.

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