Die besten Recruiting-Kanäle auswählen: Dein ultimativer Guide

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INHALTSVERZEICHNIS

Zusammenfassung

  • Es gibt heute viele verschiedene Recruiting-Kanäle, auf denen du mit Kandidat:innen in Kontakt treten und sie für dein Unternehmen gewinnen kannst.
  • Die Effizienz deiner Personalgewinnung hängt maßgeblich davon ab, ob du den passenden Kanal-Mix bespielst und deine Zielgruppe mit den richtigen Botschaften erreichst. 
  • Durch das Tracking bestimmter Recruiting-Kennzahlen kannst du den Erfolg verschiedener Channels vergleichen, um die besten auszuwählen.

Definition: Was sind Recruiting-Kanäle?

Hast du schon mal von „Post and Pray“ gehört Externer Link? Im Recruiting wird damit augenzwinkernd das Prinzip bezeichnet, eine Stellenanzeige zu veröffentlichen und anschließend dafür zu beten, dass sich die richtigen Bewerber:innen melden. 

Du kannst dir sicher denken: Im Wettbewerb um die besten Talente reicht das nicht aus. 

Erfolgreiches Recruiting ist nämlich keine Glückssache, sondern das Ergebnis einer cleveren Strategie.

Eine zentrale Rolle darin – und Schwerpunkt dieses Artikels – spielen die Recruiting-Kanäle. Wer heute die besten Talente für sich gewinnen will, muss genau wissen, wo sie sich aufhalten und welche Botschaften sie ansprechen. Oder anders formuliert: die erfolgreichsten Recruiting-Kanäle richtig bespielen. 

Alle Informationen über Recruiting-Kanäle
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Also, was genau sind Recruiting-Kanäle? Auf Recruiting-Kanälen distribuierst du deine offenen Stellen. Stell sie dir als Brücke zwischen deinem Unternehmen und potenziellen Bewerber:innen vor. Sie ermöglichen dir:

  • Aufmerksamkeit und Interesse zu erzeugen, dadurch
  • Beziehungen aufzubauen und so schließlich
  • Talente für dein Unternehmen zu gewinnen.

Bei „Aufmerksamkeit und Interesse“ handelt es sich um die beiden ersten Phasen des Recruiting-Funnels. Und die sind ganz besonders wichtig, denn wenn oben nichts Vielversprechendes in den Talentakquise-Trichter hineingelangt, kann unten natürlich auch kaum etwas Gutes herauskommen.

Die richtigen Kanäle zur richtigen Zeit zu nutzen, macht also den Unterschied zwischen einer mühsamen Suche nach geeigneten Kandidat:innen und einem effizienten Recruiting. Statistiken zeigen Externer Link, dass Online-Jobbörsen nach wie vor der meistgenutzte Recruiting Channel sind. Aber natürlich können auch andere Aktivitäten, z. B. Social-Media-Content oder die Präsenz auf Karrieremessen, sinnvoll sein. 

Oft führt auch ein Mix verschiedener Plattformen zum Ziel. Was aber nicht bedeutet, dass du nach dem Gießkannenprinzip einfach überall ein bisschen präsent sein solltest. 

Der Recruiting Funnel
Der Recruiting Funnel

Vielmehr geht es darum, herauszufinden, was die relevanten Kanäle für dein Unternehmen sind. In diesem Blogbeitrag erfährst du daher:

  • Welche Recruiting-Kanäle es gibt,
  • Welche Eigenschaften diese haben,
  • Wie du deine Wunschkandidat:innen erreichst,
  • Tipps zur Auswahl der richtigen Kanäle und
  • Best Practices im Umgang mit Recruiting-Kanälen.

Welche Recruiting-Kanäle gibt es? Ein Überblick

Die Möglichkeiten, mit Talenten in Kontakt zu treten, sind heute vielfältiger denn je. Der folgende Abschnitt gibt dir einen kompakten Überblick über alle relevanten Recruiting-Kanäle und ihre Besonderheiten. Außerdem erfährst du, wie du sie sinnvoll in deine Strategie zur Personalgewinnung einbinden kannst.

Traditionelle Recruiting-Kanäle – die bewährten Klassiker

Du willst schnell qualifizierte Mitarbeiter:innen finden? Dann sollten wir uns zunächst die aktuellen Klassiker unter den Recruiting-Kanälen ansehen:

Online-Jobbörsen

Jobbörsen sind nach wie vor der meistgenutzte Recruiting-Kanal. Plattformen wie Indeed, StepStone oder Monster sind Generalisten und bieten eine hohe Reichweite. Hier kannst du gezielt nach Qualifikationen, Berufserfahrung oder Standorten filtern.

Besonders für standardisierte Stellenausschreibungen oder Positionen mit hohem Bewerberaufkommen ist dieser Kanal sehr effektiv. Daneben gibt es auf bestimmte Berufsfelder spezialisierte Jobbörsen wie beispielsweise HotelCareer oder MediJobs.

Printanzeigen

Auch wenn digitale Kanäle dominieren, können Stellenanzeigen in Fachzeitschriften oder regionalen Zeitungen nach wie vor eine relevante Zielgruppe erreichen. Besonders in traditionellen Branchen oder für lokale Stellenangebote bieten sie eine spannende Möglichkeit, um gezielt geeignete Bewerber:innen anzusprechen.

Übersicht über verschiedene Arten von Recruiting-Kanälen
Übersicht über verschiedene Arten von Recruiting-Kanälen

Karrieremessen

Auf Karrieremessen kannst du potenzielle Kandidat:innen im persönlichen Kontakt kennenlernen, erste Gespräche führen und deine Arbeitgebermarke erlebbar machen. Solche Veranstaltungen sind eine wertvolle Anlaufstelle – insbesondere um Hochschulabsolvent:innen, Berufseinsteiger:innen oder spezialisierte Fachkräfte zu gewinnen.

Personalvermittlungsagenturen

Bei schwer zu besetzenden oder hoch spezialisierten Positionen kann externe Unterstützung durch Personalberatungen sinnvoll sein. Personalvermittlungsagenturen greifen auf ihr Netzwerk und ihre Marktkenntnisse zurück, um passende Kandidat:innen gezielt anzusprechen und für dich vorzufiltern.

Moderne Recruiting-Kanäle – digital, zielgerichtet und kreativ

Abseits der gewohnten Channels, hast du die Möglichkeit, Neues auszuprobieren und mit kreativen Recruiting-Kampagnen weitere Zielgruppen anzusprechen.

Social-Media-Plattformen 

Plattformen wie Instagram und TikTok sind ideal, um junge Talente mit authentischen und kreativen Inhalten zu erreichen. Studien zeigen Externer Link, dass gerade die Gen Z (Jahrgänge von 1995 bis 2010) von Social Media Recruiting angesprochen fühlen. Kurze Videos, interaktive Storys oder humorvolle Reels können große Reichweite erzielen und Engagement generieren. Gerade für das Employer Branding sind sie unverzichtbar. Welche Inhalte auf welcher Plattform am besten funktionieren, erfährst du im nächsten Kapitel.

Vorteile von Employer Branding
Vorteile von Employer Branding im Überblick

Business-Netzwerke 

LinkedIn und XING sind essenziell für die Ansprache von Fach- und Führungskräften. Neben klassischen Stellenanzeigen kannst du durch Active Sourcing auch direkt mit passenden Kandidat:innen in Kontakt treten und dein Unternehmensnetzwerk strategisch erweitern.

Was ist Active Sourcing?
Unter Active Sourcing versteht man im Recruiting das proaktive Ansprechen passender Kandidat:innen – meistens via Soziale Medien oder Business-Netzwerken. Active Sourcing ist eine spannende Ergänzung zum klassischen Posten von Stellenanzeigen.

Gamification

Interaktive Elemente wie ein Online-Quiz oder Selbsttest lockern den Bewerbungsprozess auf und machen ihn spannender. Besonders in der IT- und Tech-Branche sind beispielsweise Hackathons und Coding-Challenges eine beliebte Methode, um Fachkräfte in Aktion zu erleben und Top-Talente zu finden.

Alternative Recruiting-Kanäle – abseits der klassischen Wege

Du hast Lust, mal etwas Neues in der Personalgewinnung auszuprobieren? Wir haben 4 vier frische Ideen für dich gesammelt.

Mitarbeiterempfehlungen

Zufriedene Mitarbeiter:innen sind die besten Botschafter deines Unternehmens – und damit ein Glücksfall fürs Recruiting. Ein Empfehlungsprogramm kann helfen, qualifizierte und zur Unternehmenskultur passende Talente aus dem bestehenden Netzwerk deiner Mitarbeitenden zu gewinnen. Durch Prämien oder Boni kannst du interne Empfehlungen zusätzlich fördern.

Internes Recruiting

Oft lohnt es sich, auch intern nach Talenten Ausschau zu halten. Deine Mitarbeiter:innen kennen die Unternehmenskultur bereits, sind schneller produktiv und oft hoch motiviert, sich weiterzuentwickeln. Ein internes Recruiting-Programm – etwa durch Talentpools, Weiterbildungsangebote oder interne Ausschreibungen – sorgt dafür, dass Potenziale erkannt und gezielt gefördert werden. 

Hochschulprogramme

Durch Kooperationen mit Universitäten und Hochschulen kannst du Nachwuchstalente gezielt ansprechen. Praktika, Traineeships oder Campus-Recruiting-Events bieten die Möglichkeit, vielversprechende Kandidat:innen schon vor dem Berufseinstieg in Aktion kennenzulernen.

Employer Branding

Durch gezielte Maßnahmen auf den sozialen Medien, deiner Website, deinem Unternehmensblog oder Karriere-Events kannst du das Image deines Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber (Englisch: Employer Brand) stärken und so eine nachhaltige Bewerberpipeline aufbauen. 

Besonders wirkungsvoll sind authentische Einblicke in den Arbeitsalltag, Erfolgsgeschichten von Mitarbeitenden oder das Herausstellen der Unternehmenskultur. Ein durchdachtes Employer Branding hilft nicht nur bei der direkten Rekrutierung, sondern senkt langfristig auch die Kosten für Stellenausschreibungen, da sich qualifizierte Talente proaktiv bei dir bewerben werden.

Extra-Tipp
Mit durchdachtem Employer Branding sprichst du oft auch passive Kandidat:innen an, die gar nicht aktiv auf Jobsuche sind. Wenn du ansprechende Inhalte zu deiner Firmenkultur teilst, bekommen diese Talente dann Lust, bei dir zu arbeiten.

Kostenlose Recruiting-Kanäle – budgetfreundlich und effektiv

Channels, die dich nichts kosten? Immer her damit. Die fünf effektivsten kostenfreien Kanäle haben wir hier für dich gesammelt:

Karrierewebsite 

Eine gut gestaltete Karriereseite ist das Aushängeschild deines Unternehmens und ein wichtiger Anlaufpunkt für interessierte Talente. Hier können sie sich über offene Stellen, die Unternehmenskultur sowie Benefits informieren – und sich idealerweise direkt bewerben.

Organischer Content auf Social Media

Authentische Beiträge auf Social-Media-Plattformen helfen, potenzielle Bewerber:innen auf das Unternehmen aufmerksam zu machen. Insights, Erfolgsgeschichten oder ein Blick hinter die Kulissen stärken zudem das Employer Branding. Konkrete Tipps zur Umsetzung erhältst du im nächsten Kapitel.

Google for Jobs

Wenn Google das Internet durchsucht, erfasst es dabei auch Karriereseiten von Unternehmen sowie Stellenanzeigen in Jobbörsen. Die „eingesammelten“ Informationen werden Jobsuchenden direkt in der Google-Suche ausgespielt. 

Damit eine offene Stelle bei Google for Jobs kostenfrei angezeigt wird, musst du die Inhalte deiner Karriereseite und deine Stellenanzeigen in Jobportalen auf eine bestimmte Weise strukturieren.

Detaillierte Übersicht, welche Recruiting-Kanalarten es gibt.
Detaillierte Übersicht, welche Recruiting-Kanalarten es gibt.

Foren und Fachgruppen

Beteilige dich in branchenspezifischen Gruppen auf zum Beispiel LinkedIn und Facebook, um gezielt mit Fachkräften in Kontakt zu treten und deine Employer Brand zu stärken. Durch das Teilen von Fachwissen oder die Interaktion in Diskussionen baust du ohne Budgeteinsatz Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit bei deiner gewünschten Zielgruppe auf.

Und wer weiß? Vielleicht bringt dich der Austausch in solchen Gruppen und/oder Foren auch auf neue, zündende Ideen!

Kostenfreie Hochschulstellenbörsen

Auf den Websites vieler Hochschulen kannst du kostenfrei Stellenanzeigen schalten – insbesondere für Praktika, Werkstudierendenstellen oder Einstiegspositionen. Eine ideale Möglichkeit, um junge Talente frühzeitig zu erreichen und für dein Unternehmen zu begeistern.

Agentur für Arbeit

Auf der Stellenbörse der Agentur für Arbeit hast du ebenfalls die Möglichkeit, deine zu besetzende Stelle kostenlos zu platzieren. Kostenpflichtig werden Job Ads dort erst, wenn du eine betreute Schnittstelle zur Stellenbörse möchtest. 

Wusstest du…?
Als Arbeitgeber bist du gemäß § 164 Abs. 1 Satz 1 SGB IX verpflichtet, zu prüfen, ob freie Stellen in deinem Unternehmen mit schwerbehinderten Menschen besetzt werden können. Wenn dies der Fall ist, solltest du nach § 164 Abs. 1 Satz 2 SGB IX frühzeitig Verbindung mit der Agentur für Arbeit aufnehmen und freie Vakanzen melden. Tust du das nicht, kann das bereits auf Benachteiligung wegen der Behinderung hindeuten.

Im Fokus: Social Media als Recruiting-Kanal

Social Media hat das Recruiting revolutioniert. Das Potenzial ist riesig – hier kannst du Talente direkt und gezielt ansprechen, eine starke Arbeitgebermarke aufbauen und mit kreativen Formaten Aufmerksamkeit für dein Unternehmen generieren. 

Regelmäßig Stellenanzeigen zu posten ist allerdings nicht genug – erfolgreich bist du nur mit wirklich relevanten Inhalten, authentischem Storytelling und einem Gespür für die Dynamik der jeweiligen Plattform.

Verschiedene Arten von Social Media Recruiting
Verschiedene Arten von Social Media Recruiting

Kombiniere verschiedene Social-Media-Strategien miteinander: Veröffentliche regelmäßig organische Posts, die deine Arbeitgebermarke pushen. Setze in Ergänzung auf bezahlte (Stellen-)Anzeigen, um offene Stellen gezielt an passende Kandidat:innen ausspielen zu lassen.

Extra-Tipp
Social Media ist keine Einbahnstraße, sondern lebt vom Dialog. Reagiere zeitnah und authentisch auf Anfragen und Kommentare, um Engagement in der Community aufzubauen und das Vertrauen in deine Arbeitgebermarke zu stärken.

LinkedIn und Xing

Business-Netzwerke wie LinkedIn und Xing eignen sich besonders gut, um Fach- und Führungskräfte anzusprechen. Für dein Active Sourcing kannst du hier gezielt nach potenziellen Kandidat:innen mit bestimmten Qualifikationen suchen. 

Als Unternehmen kannst du dich mit Fachartikeln, Unternehmensnachrichten und Expertenwissen als attraktiver Arbeitgeber positionieren. Während LinkedIn mit seiner internationalen Reichweite und vielen verschiedenen Content-Formaten überzeugt, ist Xing im DACH-Raum nach wie vor eine relevante Plattform für das berufliche Networking.

Instagram und TikTok

Instagram und TikTok gehören zu den wichtigsten Kanälen für die Ansprache junger Talente, insbesondere der Generation Z. Auf diesen Plattformen punktest du vor allem mit kreativen und unterhaltsamen Inhalten. 

Beide Kanäle eignen sich hervorragend für das Employer Branding und die Ansprache von Nachwuchskräften. Besonders gut funktionieren authentische Einblicke in den Arbeitsalltag und die Unternehmenskultur, Behind-the-Scenes-Clips oder trendbasierte Challenges, die eine emotionale Bindung zur Zielgruppe aufbauen. 

Facebook

Facebook ist aufgrund seiner breiten Nutzerschaft nach wie vor ein Allrounder unter den Social Media Recruiting-Kanälen. Die Plattform eignet sich Externer Link vorwiegend, um potenzielle Mitarbeiter:innen ab 30 Jahren anzusprechen. Jüngere Talente nutzen die Plattform weniger.

Unternehmen können eigene Karriereseiten erstellen und gezielt Stellenanzeigen mit präzisen Targetingmöglichkeiten schalten. Auch Facebook-Gruppen bieten Möglichkeiten für aktives Recruiting und den Aufbau von Talent-Communities.

YouTube

Videos auf YouTube bieten die Möglichkeit, sich umfassend zu präsentieren. Unternehmen nutzen den Kanal beispielsweise, um detaillierte Einblicke in den Arbeitsalltag zu geben, Interviews mit Mitarbeitenden zu teilen oder komplexe Jobprofile und Berufsfelder vorzustellen. Diese Inhalte machen einen Arbeitgeber greifbar und schaffen Vertrauen. YouTube eignet sich besonders für Positionen mit hohem Informationsbedarf. 

Ein großer Vorteil ist, dass du die Videos auch crossmedial auf anderen Plattformen einsetzen kannst, wie zum Beispiel auf deiner Karriereseite.

Auch YouTube Shorts eignen sich, um gezielt Inhalte für dein Employer Branding zu platzieren.

Zielgruppen von Social-Media-Kanälen
Zielgruppen von Social Media

Performance-basierte Recruiting-Channel

Beim Performance Recruiting über Online-Recruiting-Kanäle verbrauchst du Budget, wenn deine Job-Ads tatsächlich messbare Ergebnisse bringen – im Gegensatz zu Kanälen die nach Laufzeit abrechnen. Diese flexiblen Abrechnungsmodelle sind besonders effizient, weil du dein Anzeigenbudget nur für interessierte Kandidat:innen einsetzt – je nach Plattform in Form von Views, Klicks oder tatsächlich gestarteten Bewerbungen. 

LinkedIn: Pay-for-Performance (P4P)

Abgesehen von organischen Posts und Einzelschaltungen (z.B. via Job Slots) bietet LinkedIn dir auch ein Performance-basiertes Abrechnungsmodell an.

Bei P4P-Anzeigen verbraucht LinkedIn nur Budget, wenn Talente auch auf deine Anzeige klicken. Der LinkedIn-Algorithmus und das riesige Netzwerk der Business-Plattform stellen dabei sicher, dass deine Job Ads nur an wirklich passende Kandidat:innen ausgespielt wird – ein großer Vorteil gegenüber klassischen Anzeigenmodellen.

Achtung
Zum aktuellen Zeitpunkt (Stand: März 2025) kannst du P4P ausschließlich über ausgewählte Bewerbermanagement-Systeme (engl. Appilcant Tracking System, kurz: ATS) und Partner (wie etwa GOhiring) nutzen.

Meta (Facebook & Instagram): Pay-per-Click (PPC)

Auch auf Facebook und Instagram, den beiden Plattformen von Meta, kannst du deine Anzeigen präzise auf eine gewünschte Zielgruppe ausrichten und verbrauchst Budget ebenfalls nicht für das Ausspielen, sondern dann, wenn Nutzer:innen auf deine Anzeige klicken.   

Indeed: Pay-per-Started-Application (PPSA)

Indeed geht noch einen Schritt weiter als die bisher genannten Plattformen: Hier verbrauchst du erst Budget, wenn Kandidat:innen den Bewerbungsprozess durch Klick auf den „Bewerben“-Button tatsächlich beginnen. So reduzierst du Streuverluste und investierst dein Budget nur in Kandidat:innen, die bereits einen klaren Bewerbungsimpuls zeigen.

Welche Performance-basierten-Recruiting-Kanäle gibt es?
Arten von Performance-basierten-Recruiting-Kanälen

8 Tipps, mit denen du die richtigen Recruiting-Kanäle auswählst

Die Wahl der richtigen Recruiting-Kanäle ist ein entscheidender Erfolgsfaktor in deinem Recruiting-Prozess. Mit einer durchdachten Strategie erreichst du nicht nur mehr und besser qualifizierte Talente, sondern sparst dadurch auch Zeit und Budget

Warum? Ganz einfach: Wenn du kein Budget für Kanäle verschwendest, die keine qualifizierten Bewerber:innen bringen, hast du mehr Geld übrig für bessere Channels.

Außerdem ist es häufig so, dass Recruitingbudget bereits vorher festgelegt wird. Das heißt, als Recruiter:in hast du hier nicht viel Spielraum. Gerade dann helfen dir gut ausgewählte Kanäle, dein gegebenes Budget effizient einzusetzen.

Diese 8 ultimativen Tipps helfen dir, die effektivsten Kanäle für dein Unternehmen auszuwählen:

1. Analysiere deine Zielgruppe

Um die richtigen Talente für dein Unternehmen zu gewinnen, musst du dir ein möglichst klares Bild davon machen, wen du eigentlich ansprechen möchtest. 

Deine Zielgruppe sucht nicht nur einen Job, sondern in vielen Fällen auch ein Umfeld, das ihren Werten entspricht. Erstelle ein Ideal Candidate Profile, um möglichst konkret zu verstehen, welche Bedürfnisse, Erwartungen und Herausforderungen deine Zielgruppe hat: 

  • Was ist ihnen im Job wichtig? 
  • Welche harten und weichen Faktoren überzeugen sie? 
  • Wo und wie kannst du sie am besten erreichen? 

Nur wenn du genau weißt, wie deine Wunschkandidat:innen ticken, kannst du die richtigen Botschaften auf den richtigen Kanälen senden.

Was ist ein Ideal Candidate Profile?
Unter einem Ideal Candidate Profile (kurz: ICP) oder einer Candidate Persona versteht man eine fiktive Person, die alle Fähigkeiten, Erfahrungen und Eigenschaften deines oder deiner Wunschkandidat:in vereint. Bei der Erstellung eines ICP hältst du im Detail fest, was du dir konkret von Bewerber:innen wünschst. Achte auf Details und definiere auch Herausforderungen, Verhaltensweisen und Gewohnheiten, die deine Wunschkandidat:innen mitbringen sollten. Du kannst ein ICP prinzipiell für alle Rollen erstellen, die du besetzen musst.

2. Setze auf branchenspezifische Kanäle

Nicht jeder Recruiting-Kanal passt zu jeder Branche. Während digitale Berufe auf Onlineplattformen besonders gut performen, sind im Handwerk oft lokale Stellenanzeigen oder Jobmessen die bessere Wahl. Branchenspezifische Fachportale und soziale Netzwerke helfen dir, gezielt die richtigen Talente anzusprechen.

3. Probiere neue Kanäle aus

„Probieren geht über Studieren“ gilt auch zum Teil für Recruiting-Kanäle. Teste verschiedene Channels und finde heraus, mit welchen Kanälen du deine Recruiting-Ziele erfüllst.

Vielleicht gibt es eine Nischenplattform, auf der genau die Talente für deine Branche auf dich warten? Oder womöglich tummelt sich auf einem bestimmten Social Media Channel deine Zielgruppe.

4. Berücksichtige aktuelle Trends

Das Nutzerverhalten verändert sich ständig – und damit auch die besten Kanäle für dein Recruiting. Bleibe flexibel und passe deine Strategie an neue Entwicklungen und Plattformen an. 

Gleichzeitig sollte auch dein Content mit der Zeit gehen: Achte darauf, aktuelle Trends, veränderte Erwartungen und neue Formate in deine Inhalte zu integrieren, um weiterhin relevant und attraktiv zu bleiben.

Aktuell sind etwa Kurzvideos sehr beliebt. Der Lebensmitteleinzelhändler Edeka beispielsweise mischt hin und wieder kurze Reels zwischen den organischen Content auf seinen Social-Media-Kanälen:

Videocontent im Recruiting
Videocontent im Recruiting am Beispiel von Edeka (Quelle: www.instagram.com/edekakarriere)

5. Behalte dein Budget im Auge

Einige Kanäle sind kostenlos, andere erfordern hohe Investitionen. Während Karriereseiten und organische Social-Media-Posts wenig oder gar kein Budget kosten, können Premium-Jobbörsen oder Headhunting-Services recht schnell teuer werden. Plane deine Aktivitäten entsprechend deines Budgets und finde die richtige Balance zwischen Reichweite, Ergebnissen und Kosten.

6. Analysiere deine Mitbewerber

Lerne von anderen! Schau dir an, welche Kanäle deine Mitbewerber nutzen und mit welchen Inhalten sie erfolgreich sind. Entweder du nutzt die Plattformen und Inhalte als Inspiration für deine eigenen Aktivitäten oder du setzt bewusst auf alternative Wege, um dich von der Konkurrenz abzuheben.

7. Nutze ein Multiposting-Tool

Multiposting-Tools, wie z. B. GOhiring, sind ein Shortcut, um unkompliziert die besten Recruiting-Kanäle zu ermitteln und zu bespielen: Durch automatisches Tracking siehst du auf einen Blick, welche Kanäle die besten Ergebnisse liefern und kannst dein Budget gezielt dort einsetzen, wo es den größten Impact hat. 

Außerdem bieten manche Multiposting-Tools wie GOhiring konkrete Funktionen zur Ermittlung der am besten geeigneten Kanäle für deine offenen Positionen. Beispielsweise zeigt dir der GOhiring-Empfehlungsmanager farblich an, welche Kanäle andere Unternehmen für ähnliche Stellen genutzt haben:

Empfehlungsmanager in GOhiring
Empfehlungsmanager in GOhiring

Auch bei der Veröffentlichung sparst du Zeit, weil du Stellenanzeigen mit einem Klick gleichzeitig auf mehreren Plattformen schalten kannst.

Zitat von Sabine Pöltl, Starnberger Kliniken

Multiposting ist ein so wichtiges Tool im Werkzeugkasten jedes Recruiting-Teams: Wer das nicht nutzt, verpasst Chancen.

Sabine Pöltl | Recruiting @ Starnberger Kliniken

8. Miss deine Erfolge und optimiere kontinuierlich

Das Recruiting und die Auswahl der richtigen Kanäle sind ein dynamischer Prozess. Nutze Kennzahlen wie Cost-per-Hire, Quality-of-Hire oder Time-to-Fill, um den Erfolg deiner Kanäle zu messen. Analysiere die Performance regelmäßig und optimiere deine Strategie, um kontinuierlich bessere Recruiting-Ergebnisse zu erzielen. Mehr Details hierzu findest du im Kapitel „Best Practices: Recruiting-Kanäle auswerten“. 

5 Vorteile richtig gewählter Recruiting-Kanäle

Es lohnt sich, Zeit in die Auswahl der richtigen Recruiting Channel zu investieren. Diese fünf Vorteile zeigen, warum eine durchdachte Kanalstrategie den Unterschied macht:

1. Effizienter Budgeteinsatz

Streuverluste kosten Geld. Setzt du auf die richtigen Kanäle, erreichst du wirklich passende Kandidat:innen und reduzierst die Cost-per-Hire. So investierst du dein Budget dort, wo es wirklich Wirkung zeigt.

2. Schneller offene Stellen besetzen

Sind deine Stellenanzeigen genau dort präsent, wo sich deine Zielgruppe aufhält, erhältst du schneller qualifizierte Bewerbungen – und besetzt offene Positionen effizienter. Je passender dein Kanal-Mix, desto kürzer die Time-to-Hire und die Time-to-Fill

3. Bessere Bewerbungsqualität

„Wo bewerben sich die meisten Leute?“, ist nicht per se die richtige Fragestellung bei der Auswahl der Recruiting Channel. Denn natürlich kommt es auch auf die Qualität der Bewerbungen an. Über gut gewählte Kanäle erreichst du Kandidat:innen, die nicht nur die fachlichen Anforderungen erfüllen, sondern auch kulturell zu deinem Unternehmen passen. Das steigert die Quality-of-Hire.

4. Stärkere Employer Brand

Je besser die Plattform zu deiner Zielgruppe passt, desto überzeugender kannst du dich als Arbeitgeber präsentieren. Eine starke Präsenz auf relevanten Kanälen zahlt direkt auf deine Employer Brand ein und sorgt dafür, dass qualifizierte Kandidat:innen dich nicht nur wahrnehmen, sondern auch proaktiv den Bewerbungsprozess starten.

5. Bessere Candidate Experience

Stellenanzeigen dort zu platzieren, wo sich deine Zielgruppe aufhält, sorgt für relevante Angebote und einen reibungslosen Bewerbungsprozess. So erreichst du nicht nur die richtigen Kandidat:innen, sondern optimierst auch die Effizienz – das spart Zeit, Aufwand und sorgt für eine angenehme Erfahrung auf beiden Seiten!

Passende Recruiting-Kanäle und ihre Vorteile
Passende Recruiting-Kanäle und ihre Vorteile

Best Practices: Recruiting-Kanäle auswerten – welche funktionieren wirklich?

Jeder Recruiting-Kanal hat seine Berechtigung, aber nicht jeder Kanal ist auch gleich gut für deine Ziele geeignet. Nur wie genau findest du jetzt heraus, welche Kanäle wirklich funktionieren – und welche nur Ressourcen verbrennen?

Mithilfe von Recruiting Analytics kannst du die Performance verschiedener Kanäle messen, vergleichen und fundierte, datenbasierte Entscheidungen ableiten. Ganz individuell, mit Blick auf dein Unternehmen, deine Zielgruppe und sogar auf eine ganz konkrete Vakanz. Du siehst also schwarz auf weiß, was funktioniert und was nicht.

Regelmäßige Analysen helfen dir, dein Budget zielgerichtet einzusetzen und gleichzeitig die Qualität deiner Bewerbungen zu verbessern. Ohne datenbasierte Entscheidungen bleibt Recruiting hingegen Glückssache.

Hier sind einige der wichtigsten Recruiting KPIs (kurz für: Key Performance Indicator), mit denen du die Effektivität deiner Recruiting-Kanäle messen kannst:

  • Cost-per-Hire: Welche Kosten entstehen für die Besetzung einer Stelle?
  • Time-to-Fill: Wie schnell werden offene Stellen besetzt?
  • Time-to-Hire: Wie lange dauert es vom Erstkontakt bis zur Vertragsunterzeichnung?
  • Quality-of-Hire: Wie gut passen neu eingestellte Kolleg:innen zum Unternehmen?
  • Rejection Rate: Wie viele der eingehenden Bewerbungen passen nicht zur Stelle? 
  • Offer Acceptance Rate: Wie viele Angebote werden angenommen?
  • Retention Rate: Wie lange bleiben eingestellte Talente im Unternehmen?
Wichtige Recruiting-KPIs
Häufig erhobene Recruiting-Kennzahlen

FAQ zu Recruiting-Kanälen

Hier findest du noch einmal die wichtigsten Fragen zum Thema Recruiting-Kanäle auf einen Blick:

Was sind Recruiting-Kanäle?

Recruiting-Kanäle sind alle Wege, auf denen du passende Talente für dein Unternehmen rekrutierst. Dazu gehören Social Media, Jobbörsen, Karriereseiten, Business-Netzwerke oder persönliche Empfehlungen.

Jeder Kanal bietet unterschiedliche Möglichkeiten, um die richtigen Kandidat:innen zu erreichen.

Welche Recruiting-Kanäle sind die besten?

Welche Recruiting Channel sich eignen, hängt davon ab, wen du suchst. In der Regel erreichst du die meisten Kandidat:innen mittlerweile über Online-Jobbörsen – aber auch Printanzeigen in lokalen Zeitungen oder Jobmessen können dir Talente in den Recruiting Funnel spülen.

Was Social Media betrifft, so erreichst du Fachkräfte oft über LinkedIn oder Xing, jüngere Zielgruppen besser über Instagram oder TikTok. Ein guter Mix aus verschiedenen Kanälen bringt meistens die besten Ergebnisse.

Sind Social-Media-Recruiting-Kanäle wirklich effektiv?

Ja, die sozialen Medien sind besonders effektiv, wenn du junge Profile oder Talente erreichen möchtest, die nicht aktiv auf Jobsuche sind.

Plattformen wie Instagram oder TikTok ermöglichen eine direkte Ansprache und zeigen authentisch, was dein Unternehmen ausmacht. Hier kannst du auch neue Recruiting-Trends oder humorvolle Job Ads testen.

Was kosten Recruiting-Kanäle?

Das ist unterschiedlich: Es gibt kostenlose Möglichkeiten wie einige der Agentur für Arbeit, Online-Jobbörsen, organischen Content auf Social Media oder deine Karriereseite. Andere Kanäle, wie z. B. Premium-Jobbörsen oder Headhunter, sind mit höheren Kosten verbunden. 

Wie messe ich den Erfolg meiner Recruiting-Kanäle?

Erfolg misst du durch Kennzahlen wie Klicks, Bewerbungen oder Einstellungen. Die richtigen Recruiting-Tools helfen dir, die Performance deiner Kanäle zu analysieren. Achte auch auf die Time-to-Hire und die Qualität der Bewerber:innen, um deine Strategie zu optimieren.

Richtig gute Bewerber:innen sind in der Regel schnell wieder weg. Mit Multiposting hast du die Zeit, solche Kandidat:innen in deinen Bewerbungen zu finden und sie schnell in deinen Bewerbungsprozess zu schicken.

Florian Behn | CEO @ GOhiring

Wie finde ich die passenden Kanäle für mein Recruiting?

Schau dir an, wo sich deine Zielgruppe aufhält und probiere verschiedene Kanäle aus. Eine klare Analyse und regelmäßiges Monitoring helfen dir, die besten Plattformen für deine individuellen Rekrutierungsziele zu finden.

Kann ich Recruiting-Kanäle kombinieren?

Jeder Kanal bietet unterschiedliche Möglichkeiten. Recruiting-Kanäle miteinander zu kombinieren, ist daher auf jeden Fall sinnvoll! Zum Beispiel: Social Media fürs Branding und Jobbörsen für konkrete Stellenanzeigen.

Wichtig ist, dass deine Inhalte über alle Kanäle hinweg konsistent sind und zur Employer Brand passen.

Gibt es kostenlose Recruiting-Kanäle?

Ja, beispielsweise kosten organischer Content auf Social Media, einige Online-Stellenbörsen, die Agentur für Arbeit oder deine eigene Karriereseite nichts außer Zeit. Mit einer durchdachten Strategie kannst du auch mit kostenlosen Kanälen gute Ergebnisse erzielen.

Tipp: Nutze Multiposting für automatisiertes Tracking und Insights
Mit Multiposting-Tools wie GOhiring kannst du deine Anzeigen nicht nur mit wenigen Klicks auf über 1.000 Jobbörsen gleichzeitig veröffentlichen, sondern erhältst auch ganz automatisch detaillierte Auswertungen zu Kosten, Klicks und generierten Apply Starts. In übersichtlichen Dashboards erkennst du so direkt, welche Jobbörsen und Plattformen am besten performen – und kannst deine Strategie gezielt anpassen.

Fazit: Der richtige Recruiting-Kanal sichert dir deinen Erfolg

Die richtigen Recruiting-Kanäle auszuwählen ist ein wichtiger strategischer Meilenstein und hat großen Einfluss auf die Effizienz und den Erfolg bei der Talentakquise. Es gibt heute eine Vielzahl an Channels – welche davon dir die besten Ergebnisse liefern, hängt von vielen individuellen Faktoren ab, z. B. deiner Branche, der Art der zu besetzenden Stelle und nicht zuletzt auch deinem Budget.

Setze dich intensiv mit deiner Zielgruppe auseinander und erstelle detaillierte Candidate Personas, um ein konkretes Bild von ihr zu haben und zu verstehen, wie sie tickt. Durch das Tracking von Kennzahlen kannst du anschließend den Erfolg der gewählten Kanäle messen, um die besten zu ermitteln. 

Mit den passenden Recruiting-Kanälen sparst du Zeit, setzt dein Budget zielgerichtet ein und optimierst wichtige KPIs wie die Cost-per-Hire, Quality-of-Hire oder Time-to-Fill. Analysiere die Performance der Kanäle regelmäßig und optimiere deine Strategie, um kontinuierlich bessere Recruiting-Ergebnisse zu erzielen.

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